Chinas Langfristpläne freuen Vale & Co.
Die Nachfrage nach Eisenerz und Kohle wird hoch bleiben
In vielen Bereichen der Weltwirtschaft gibt China immer stärker den Takt an. Das gilt auch für die Stahlbranche, die in dem asiatischen Land in den kommenden Jahren stark wachsen wird. Diese guten Aussichten nehmen viele Ängste aus dem Kohle- und Eisenerzmarkt.
Der chinesische Fünfjahresplan für die wirtschaftliche Entwicklung der neuen Supermacht hat für Erleichterung bei vielen Rohstoffförderern gesorgt. Der Plan sieht ein weiterhin deutliches Wirtschaftswachstum vor, pro Jahr soll es um 8 Prozent bis 9 Prozent nach oben gehen. Bis zum Jahr 2015 ist damit per Saldo kein Ende der boomartigen Expansion von Chinas Ökonomie zu sehen.
Chinas Boom benötigt vor allem eins: Rohstoffe. Zuletzt gab es am Markt immer wieder Ängste, dass eine zu stark bremsende Wirtschaft des asiatischen Riesenlandes die Nachfrage nach Rohstoffen deutlich dämpfen wird. Wäre es dazu gekommen, hätten die Rohstoffpreise erheblich unter Druck kommen können. Die wirtschaftlichen Planungen der Asiaten dürften diese Ängste nun erst einmal ad acta legen.
Die Auswirkungen des weiteren Wachstums auf die Produktionszahlen werden klar zu spüren sein. Auf der Basis des Fünfjahresplans geht die China Iron and Steel Association davon aus, dass die Stahlproduktion des Landes von 612 Millionen Tonnen im Jahr 2010 auf bis zu 750 Millionen Tonnen im Jahr 2015 steigen wird. Das untere Ende der Produktionsprognose liegt bei 650 Millionen Tonnen und stellt wohl den schlechten Fall der möglichen Entwicklungen dar. Zudem steht die China Iron and Steel Association damit nicht gerade als Superoptimist dar. Einige Analystenschätzungen für die Stahlproduktion des Landes im Jahr 2015 liegen deutlich über 750 Millionen Tonnen. So rechnet zum Beispiel Umetal.com mit bis zu 780 Millionen Tonnen.
Die Zahlen dürfte man nicht nur am Weltmarkt mit Erleichterung aufnehmen. Schließlich steht China für knapp die Hälfte der weltweiten Stahlproduktion und gibt demzufolge auf dem Markt klar den Takt an. Auch für die Preisentwicklungen bei den Rohstoffen Eisenerz und Kokskohle sind die Nachrichten daher von großer Bedeutung. Einer der wichtigsten chinesischen Handelspartner bei der Versorgung mit Rohstoffen für die Stahlproduktion ist und bleibt Australien. Zwar engagiert sich China auch immer stärker bei der Exploration und den Abbau von Kohle- und Eisenerzvorkommen zum Beispiel auf dem afrikanischen Kontinent, doch von hier werden erst in einigen Jahren nennenswert große Anteile der chinesischen Importe kommen. Bis dahin bleibt neben Australien unter anderem Brasilien einer der wichtigsten Handelspartner.
Damit scheinen gute Geschäfte für kleine wie vor allem große Förderer von Eisenerz und Kokskohle gesichert. Aus Brasilien dürfte dies unter anderem für Vale (WKN: 897136) gelten, dem weltweit größten Exporteur von Eisenerz, das zudem für die Ergebnisentwicklung der Brasilianer von großem Einfluss ist. In Australien dürften unter anderem die Bergbaugiganten BHP Billiton (WKN: 850524) und Rio Tinto (WKN: 855018) zu den Hauptprofiteuren gehören.
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