Rohstoffe
Zuckerpreis: Plus 26 Prozent in fünf Wochen
Der Zuckerpreis erzielte seit Anfang Juni ein Plus in Höhe von 26 Prozent und zeigt keinerlei Anzeichen von Schwäche.
Selbst die Drohung der Ratingagentur S&P, dass man bei der Umsetzung der aktuellen Lösungsmodelle europäischer Politiker einen teilweisen Zahlungsausfall Griechenlands feststellen müsste,
konnte die Aufwärtsambitionen des Agrarrohstoffs Zucker nicht bremsen. Trotz schwächerer Rohstoffmärkte im Zuge eingetrübter Konjunkturperspektiven bewies Zucker bislang relative Stärke. Ab
Mittwoch will China zudem 250.000 Tonnen aus den strategischen Lagerbeständen versteigern. Dies könnte zusammen mit dem Erreichen charttechnischer Widerstandszonen eine technische Korrektur nach
unten einleiten.
Am Dienstagnachmittag zeigte sich der Zuckerpreis mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 14.50 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige Future auf Zucker No.11 um 0,84 auf
28,09 US-Cents pro Pfund.
Rohöl: Brent gefragter als WTI
Zum ersten Mal seit vier Jahren fielen im Juni die monatlichen Umsätze bei der Nordseemarke Brent höher als bei der US-Sorte WTI aus. In den vergangenen drei Monaten gab es bei den an der Nymex
gehandelten WTI-Futures einen Umsatzrückgang um 15 Prozent zu beklagen, während die Handelsvolumina von Brent an der InterContinental Exchange (ICE) um 26 Prozent in die Höhe schossen. Große
Ölproduzenten, Fluggesellschaften und Raffinerien sind dazu übergegangen, ihre Preisrisiken via ICE zu hedgen. Und auch kurzfristig orientierte Spekulanten sehen mittlerweile in Brent das
interessantere Vehikel, um am Auf und Ab der Ölpreise zu verdienen. Viele Marktakteure sehen das Preisniveau als künstlich niedrig an, weil sich die gelagerten Ölmengen am Nymex-Lieferpunkt Cushing
auf Rekordniveau befinden. Der ungewöhnlich hohe Spread zwischen beiden Ölsorten in Höhe von 16,61 Dollar ist vor allem auf diesen Umstand zurückzuführen. In einem Punkt hat die Nymex gegenüber der
ICE aber immer noch die Nase vorn. Die Anzahl offener Kontrakte übertrifft den vergleichbaren ICE-Wert um rund das Doppelte.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 15.10 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 1,40 auf 96,34 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 1,56 auf 112,95 Dollar anzog.
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