Erste Hälfte 2011 schon fast auf dem Niveau des Gesamtjahres 2010

Fusionen und Akquisitionen im Minensektor auf Rekordkurs

Die Fusionen und Akquisitionen im Bergbausektor haben sich in der ersten Jahreshälfte verdoppelt und fast schon den Wert des gesamten vergangenen Jahres erreicht. Und das, obwohl Sorgen um die Entwicklung der Weltwirtschaft und Nationalisierungsbestrebungen im Rohstoffsektor die Entwicklung teilweise ausbremsten, erklären die Experten von Ernst & Young.

Der Gesamtwert der in den ersten sechs Monaten 2011 abgeschlossenen Deals erreichte 96,3 Mrd. Dollar, während es im gleichen Zeitraum des Vorjahres „nur“ 47,9 Mrd. Dollar waren. Im Gesamtjahr 2010 wurden Transaktionen im Wert von 113,7 Mrd. Dollar abgeschlossen. Vom Wert her führen Deals im Kohlesektor die Liste an, während es nach Volumen Deals aus dem Goldsektor sind.

Und der Trend verstärke sich noch, meint Ernst & Young. Die Experten erwarten, dass in der zweiten Jahreshälfte dieses Jahres mehr Fusionen und Akquisitionen getätigt werden als im ersten Halbjahr.

Die Zahl der Börsengänge (IPOs) im Minensektor sei von Januar bis Juni um 30 auf 73 gestiegen. Der Wert dieser IPOs verdoppelte sich ungefähr auf 13 Mrd. Dollar – hauptsächlich durch den Börsengang des Rohstoffhändlers Glencore, der allein 10 Mrd. Dollar erbrachte. Ernst & Young erwartet auch für die zweite Jahreshälfte eine signifikante Zahl von Börsengängen im Bergbaubereich, obwohl beispielsweise eine Zahlungsunfähigkeit von Griechenland diesen Trend zumindest zeitweilig abwürgen könne. Eine Reihe von IPOs hätten wohl auch schon in der ersten Jahreshälfte stattgefunden, wäre da nicht der Glencore-Deal gewesen, hieß es weiter.

Ernst & Young selbst arbeite an einer Reihe von IPOs aus dem Minensektor, die Marktkapitalisierungen zwischen 2 und 4 Mrd. Dollar aufweisen würden, hieß es von der Beratungsfirma. Man habe aber auch einige größere Deals in der Pipeline. Dabei handle es sich um Unternehmen aus verschiedensten Rohstoffbereichen wie zum Beispiel dem Edelmetallsektor, Kupfer und Eisenerz. Ernst & Young erklärte, man habe derzeit so viel zu tun wie am Höhepunkt des Marktes 2006/2007.

 

 

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