Candlesticks - Bund-Future und Umlaufrendite
Dynamik lässt nach
Lieber Leser, die US-Notenbank hat angekündigt, bis 2013 die Zinsen dauerhaft niedrig zu halten. Denn die Sorge um die US-Wirtschaft ist groß genug für diese Maßnahme. So gehen die Marktteilnehmer auch davon aus, das die Konjunktur in den USA eher weiter schwächeln wird. In Verbindung mit der europäischen Schuldenkrise und dem Wegfall der Staaten als deutliche Nachfrager im Wirtschaftsprozess, ist also eher längerfristig mit stagnierenden bis fallenden Zinsen zu rechnen. Denn Inflation scheint derzeit kein Thema zu sein. So kaufen die Anleger weiterhin die deutschen Bundesanleihen, die beim aktuellen Zinsumfeld lediglich die Sicherheit bieten, das Geld auch zurückzuerhalten – als eine echte Performance zu erwirtschaften. Mit einem Schlusskurs bei 135,43% ging der Bund-Future in dieser Woche aus dem Handel. Mit diesem Weekly-Close ist der Bund-Future aus seinem seit April laufenden Aufwärtstrendkanal nach oben ausgebrochen. Die weiteren Aussichten im Bund-Future:
Wochenchart - EURO-BUND-FUTURE Endlos-Kontrakt:
Das Hoch des shooting star, der sich vor zwei Wochen bildete, wurde per Wochenschlusskurs überboten. Ebenso wurde der Aufwärtstrendkanal nach oben verlassen. Damit besteht zwar grundsätzlich die Chance weiter anzusteigen in Richtung 138 bis 139%. Die Umsätze zeigen jedoch an, dass der Aufwärtsbewegung die Luft ausgeht. Ein Verkaufssignal liegt zwar nicht vor – neue Longpositionen sind allerdings recht spekulativ und weisen kein gutes Chance-Risiko-Verhältnis mehr auf. Jedes neue Hoch stellt allerdings auch ein neues Kaufsignal dar – hier sollten Sie jedoch dann die kurzfristigeren Zeitebenen nutzen. Aus Sicht der Wochenkerzen wäre ein Fall unter 134% und 132% negativ.
Tages-Chart - EURO-BUND-FUTURE:
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Am Freitag eine kleine schwarze Kerze. Und dies trotz der deutlich nachgebenden Kurse am Aktienmarkt. Die Bewegung verliert an Dynamik. Sichern Sie daher bitte vorhandene Longpositionen strikt ab. Ein Fall unter 133,77% würde aus Sicht der Tageskerzen weitere Verkäufe auslösen – aufgrund der Chartsituation in der Umlaufrendite empfehle ich allerdings noch keinen Verkauf (Shortversuch) im Bund-Future.
Umlaufrendite:
Der langfristige Abwärtstrendkanal ist intakt und wurde gar nach unten verlassen. Entsprechende Ausbrüche stellen in der Regel auch Übertreibungen und Panikreaktionen dar. Der wiederholte Ausbruch nach unten sollte nun – wenn auch die Marke von 2% deutlicher unterschritten wird - zu einem Test des Allzeittiefs aus dem Jahre 2010 führen.
Fazit Bund-Future:
Die Dynamik lässt nach, die Umsätze ziehen nicht mehr mit. So besteht Rückschlagsgefahr im Bund-Future. Die Chartsituation zeigt jedoch ungebrochene Aufwärtstrends und eine mögliche Übertreibung nach oben – jedes neue Hoch würde auch ein neues Kaufsignal mit Ziel 138 bis 139% darstellen. Kurzfristig negativ wäre ein Fall unter 133,77%.
Ihr Stefan Salomon
Kontakt:info@candlestick.de
Hinweis: Die Analyse wurde von Stefan Salomon mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit der in der Analyse enthaltenen Aussagen, Prognosen und Angaben wird jedoch keine Gewähr übernommen. Der Inhalt dient lediglich der Information und beinhaltet keine Vermögensberatung und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von CFD, Aktien oder anderen Finanzprodukten. Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Erklärung nach §34b Abs 1 WPHG: Der Autor erklärt, dass er im Besitz von Finanzinstrumenten sein kann, auf die sich einzelne Analysen beziehen. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes. Datenfeed: www.BSB-Software.de sowie www.teletrader.com. Kontakt: Stefan Salomon, 94249 Bodenmais, info@candlestick.de.