Rohstoffe
Zuckerpreis: Kampf um 30-Cent-Marke
Der Zuckerpreis gehört zweifellos zu den Rohstoffen, die während der Aktienbaisse der vergangenen Wochen relative Stärke bewiesen haben.
In den USA herrscht derzeit ein relativ angespanntes Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. Reduzierte Ernteprognosen für Brasilien, den weltgrößten Zuckerimporteur haben den Future auf
Rohzucker zeitweise über die Marke von 30 US-Cents gehievt. Laut Schätzungen der Researchgesellschaft Kingsman SA soll die prognostizierte Ernte in der Saison 2011/12 bei 498 Millionen Tonnen
liegen. Zuvor war man noch von 525 Millionen Tonnen ausgegangen. Die Schätzungen für die Zuckerproduktion des südamerikanischen Landes wurden auf 30,63 Millionen Tonnen reduziert. Die starke
Nachfrage in vielen Regionen der Welt hat zusammen mit den revidierten Ernteschätzungen zu anziehenden Zuckerpreisen geführt. So hat sich der Rohstoff seit dem Jahreswechsel um über 22 Prozent
verteuert, während Dax und Dow im selben Zeitraum Kursverluste von 18 bzw. 0,3 Prozent erlitten haben. Was den Zucker für Anleger aber auch interessant macht, ist die Tatsache, dass derzeit eine
Backwardation-Terminkurve vorliegt. Das heißt: Zucker-Futures mit längerer Laufzeit kosten weniger als Kontrakte mit kürzerer Laufzeit. Für Investoren führt dies bei den regelmäßig anstehenden
Kontraktwechseln zu Rollgewinnen.
Am Dienstagabend präsentierte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Zucker mit nachgebenden Notierungen. Der Kontrakt auf Zucker No. 11 ging mit 0,16 auf 29,73 US-Cents pro
Pfund tiefer aus dem Handel.
Rohöl: Fed-Protokoll sorgt für Preisanstieg
Der Ölpreis zeigte sich am Dienstag in einer moderaten Range mit anziehenden Notierungen. Der vom Conference Board ermittelte Index zum Konsumentenvertrauen fiel mit 44,5 Punkte im August zwar
deutlich schlechter als erwartet aus, die Veröffentlichung des Protokolls der letzten Fed-Sitzung ließ die Hoffnung der Börsianer auf neue quantitative Lockerungsmaßnahmen der Fed spürbar
ansteigen. Beim nächstfälligen Future auf WTI wurde sogar die Widerstandszone von 88 Dollar überwunden.
Am Dienstagabend präsentierte sich der Ölpreis mit stark steigenden Notierungen. Bis gegen 20.50 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt 1,45 auf 88,72 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 2,13 auf 114,01 Dollar anzog.
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