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    EURUSD + Dax

    Euro-Dollar:

      

     

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    Die nervtötende Seitwärtsrange der letzten Wochen im EURUSD scheint der Vergangenheit anzugehören und sich nun in einer stetigen Abwärtsbewegung zu entladen. Dabei begann das Währungspaar letzten Montag noch im Bereich 1,45, geriet von da an aber kontinuierlich unter Druck und fiel am Mittwoch und Donnerstag durch die wichtigen Unterstützugen bei 1,4380 und 1,4330. Am heutigen Montag handelt EURUSD bereits in Sichtweite der 1,41.

    Der Kursverlauf hat noch wenig impulsiven Charakter, der Abverkauf verläuft bislang eher salamiartig. Dabei fällt auf, daß die Gemeinschaftswährung nicht einmal von schwachen US-Konjunkturdaten profitieren kann, wie sich am Freitag anhand der desaströsen US-Arbeitsmarktdaten gezeigt hat. Dennoch ist der Euro auch fundamental von mehreren Seiten unter Druck: da ist zunächst einmal das leidige Griechenland-Thema und die überraschende Erkenntnis, daß das Land mit seinen Sparbemühungen wesentlich langsamer vorankommt als gedacht. Damit konnte natürlich niemand rechnen! So wird also die Rettung Griechenlands immer teurer, aber man gönnt sich ja sonst nichts!

    Der zweite Faktor ist politischer Natur. Da ist zunächst die Ungewißheit, ob die Aufstockung des EFSF vom deutschen Parlament gebilligt wird - das ist momentan alles andere als sicher. Hinzu kommt, daß Italien seine Absichten wieder eingeschränkt hat, einen soliden Haushalt vorzulegen - wesentliche Bestandteile wie der Plan, eine Art Reichensteuer einzuführen, sind von Berlusconi wieder kassiert worden. Der Lerneffekt aus dieser Krise tendiert offensichtlich gegen Null.

    Und dann kommt der vielleicht härteste Schlag mit der Nachricht, daß die Ratingagentur S&P bei Einführung von Eurobonds das Rating an dem schwächsten Mitglied der Eurozone orientieren würde, also an Griechenland. Das bedeutet im Klartext, daß Versicherungen und Pensionskassen keine Eurobonds kaufen dürften, weil die Bonds kein investment grade besitzen. Damit ist die Idee von Eurobonds im Grunde tot.

    All das spricht eindeutig gegen den Euro. Auch charttechnisch sieht die Lage jetzt düster aus, ein Test der 1,4020er-UInterstützung ist zeitnah wahrscheinlich. Bricht diese Marke, geht es schnell weiter in Richtung 1,3840 (Tief aus Juli). Auf der Oberseite würde ein Überwinden der 1,4330 und 1,4380 die Ampeln zumindest wieder auf gelb stellen.

     

    Markus Fugmann

    fugmann@actior.de

    Tel.:040/44809860

    www.actior.de

     

     

    Dax:

     

    Wieder eine Verlustwoche hat der Dax hinter sich. Nach einem Start bei 5600 Punkten erreichte der deutsche Leitindex am Mittwoch den Widerstandsbereich bei 5850/60, um von dort an jedoch seine Gewinne wieder kontinuierlich abzugeben. Besonders übel schlägt der heutige Handelstag ins Kontor, da der Dax wieder ein neues Jahrestief markiert und schon in Sichtweite der 5200er-Marke handelte. Hier macht sich bemerkbar, daß der große Bruder aus Amerika heute dreisterwesie Feiertag hat und so die Europäer schmählich im Stich läßt.

    Nun waren zwar einige US-Konjunkturdaten etwas weniger schlecht als befürchtet ausgefallen (Chicago Einkaufsmanagerindex, ISM), doch sorgten dann die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag für eine herbe Enttäuschung.

    Was bedenklich stimmt ist zunächst einmal die Tatsache, daß der Dax seine Mindestkorrektur bis 5860 absolviert hat und seitdem wieder klare Schwäche zeigt. Nun sagen viele Optimisten, daß selbst eine Rezession im Grunde in den Kursen enthalten sei, und es sei ja alles andere als sicher, daß diese Rezession wirklich kommt. Mag sein. Aber was ist, wenn eine oder mehrere europäische Großbanken kippen, also ein Lehman hoch fünf - ist der Dax dann aktuell wirklich günstig? Unwahrscheinlich. Fakt ist doch, daß der Markt nun endlich begriffen hat, daß etwas mit den Bilanzen der europäischen Großbanken (dazu kommt noch akut Bank of America) nicht stimmt. Die Bewertungen mancher assets der Banken sind himmelweit von reellen Marktpreisen entfernt, und das ist nun dem einen oder anderen irgendwie aufgefallen!

    Man sollte also der alten Leier "der Dax ist doch soo günstig" mit einer gesunden Portion Skepsis gegenüber stehen. Da ist "etwas im Busch", was noch nicht klar zu Tage getreten ist. Was klar ist, ist daß das Vertrauen weg ist. Das Vertrauen nämlich, daß Schulden schon irgendwie zurück gezahlt werden, irgendwann. Und wenn das Vertrauen weg ist, dann fällt ein Dominostein nach dem anderen.

    Der Dax jedenfalls sieht charttechnisch miserabel aus. Erstes Kursziel ist jetzt die Zone 5115-5175 (aus den Jahren 2008 und 2009), danach kann es noch wesentlich tiefer gehen. Auf der Oberseite müßte die 5860/70 überwunden werden, was wir derzeit für sehr unwahrscheinlich halten.



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    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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    Verfasst von Markus Fugmann
    Wochenausblick EURUSD + Dax Die Weichen sind gestellt!

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