Fonds-Check
Hesse Newman Classic Value 4
Hamburg hat sich zum gefragten Standort von Objekten in geschlossenen Immobilienfonds entwickelt. Real I.S. platziert hier ein Einkaufszentrum, Paribus hat ein Bürogebäude finanziert, HCI verkauft
Anteile an einem Wohnungsfonds. Hesse Newman reiht sich mit seinem Fonds „Greenbuilding Hamburg Quartier 21“ ein. Zeichner des Fonds beteiligen sich an einem Büroneubau im „Quartier 21“, dem
Gelände des ehemaligen Krankenhauses im Stadtteil Barmbek.
Objekt: Zum Preis von knapp 60 Millionen Euro hat Hesse Newman die Fondsimmobilie von der Hochtief Projektentwicklung gekauft. Das entspricht auf Grundlage der erwarteten Miete
einem Faktor von 16,5 Jahreseinnahmen. Im Februar kommenden Jahres soll der Neubau mit 18.600 Quadratmetern Nutzfläche und 300 Tiefgaragenplätzen fertig sein. Hochtief erstellt ihn nach
Green-Building-Standard. Das Gebäude wird begrünte Dächer haben und einen speziellen Sonnenschutz, Fernwärme nutzen und eine neuartige Kältetechnik anwenden. Eine Vorzertifizierung der Deutschen
Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) liegt vor. Nachhaltiges Bauen ist innerhalb kurzer Zeit von der Ausnahme zur Selbstständigkeit geworden. Wer nicht grün baut, hat beim Werben um die
Mieter wenig Chancen. Die Vorteile für die Nutzer liegen auf der Hand: Sie sparen je nach Ausführung erhebliche Nebenkosten für Strom, Wasser und Energie. Das sorgt für eine starke Nachfrage. Eine
Studie von Fonds Media über Green Buildings in den USA kommt zu dem Ergebnis, dass die Gebäude deutlich teurer vermietet werden können und seltener leer stehen als Immobilien in herkömmlicher
Bauweise.
Lage: Das Bürogebäude ist Teil des „Quartier 21“, einer großen urbanen Entwicklung mitten in Hamburg. Auf der knapp 14 Hektar großen Fläche des ehemaligen Krankenhauses Barmbek
entsteht eine Mischung aus alten, denkmalgeschützten Gebäu- den und Neubauten. Ein Joint Venture aus Hochtief Projektentwicklung und Hamburg Team entwickelt dort 550 Wohnungen und 40
Einfamilienhäuser mit insgesamt 72.000 Quadratmetern. Ein Altenpflegeheim wird 150 Plätze bieten, eine Kindertagesstätte Platz für 100 Knirpse. Hinzu kommen Büros, Einzelhandelsflächen und
Gastronomie auf weiteren 40.000 Quadratmetern. Bis zu 1.500 Menschen werden hier künftig leben und arbeiten. An der Lage gibt es nichts auszusetzen. Der Stadt- park als Naherholungsgebiet ist 500
Meter entfernt, die Innenstadt fünf Kilometer.