Euro-Krise
Merkel sucht Rat bei Chefvolkswirten der Banken
Unübersehbare Nähe: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) berät sich mit den Top-Volkswirten der Finanzbranche. Nach Informationen der Wochenzeitung „Die Zeit“ traf sich Merkel am Mittwoch
vergangener Woche mit den Chefökonomen internationaler Großbanken. Gesprächsinhalt: Wege aus der Staatsschuldenkrise in der Euro-Zone.
Teilnehmer des Gesprächskreises waren unter anderem Thomas Mayer, Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Jan Hatzius, Chefvolkswirt bei Goldman Sachs und Joachim Fels, Chefvolkswirt von Morgan
Stanley.
Mayer stellte dabei ein Modell vor, wie sich das Volumen des Rettungsfonds EFSF vergrößern lässt, ohne neue Finanzmittel bei den nationalen Parlamenten beantragen zu müssen. Eine Umgehung also. Der
Fonds würde in eine Bank verwandelt und könnte sich so bei der Europäischen Zentralbank (EZB) mit Liquidität versorgen.
Die Banken wetten auf den Untergang einzelner Euro-Länder und des Euro, freuen sich an den Versäumnissen der Politik und bestimmen nun auch noch den Weg aus der Krise. Hübsch. Für den Steuerzahler
ändert sich dadurch wenig, er muss weiter gradestehen.