Euro-Krise
Moody’s senkt Bonität Italiens um drei Stufen
Die US-amerikanische Ratingagentur Moodys hat gestern die Kreditwürdigkeit Italiens deutlich gesenkt. Die Bonitätsnote des hoch verschuldeten Euro-Landes um ganze drei Stufen von "Aa2" auf "A2" herabgestuft. Begründet wurde der Schritt mit anhaltenden wirtschaftlichen und ökonomischen Unsicherheiten des Landes, die den Zugang Italiens zu den Anleihenmärkten erschweren könnten.
Den Ausblick senkte Moody's auf „negativ“. Damit warnte die Ratingagentur vor weiteren Abstufungen. Bereits im September dieses Jahres hatte die Ratingagentur Standard & Poor´s (S&P) die Bonitätsnote Italiens von "A+" auf "A" gesenkt. Den Ausblick beurteilt auch S&P weiterhin „negativ“.
Italien ist hoch verschuldet: Der Schuldenberg der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone beläuft sich auf rund 1,9 Billionen Euro. Das sind gut 120 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung.
Die Märkte reagieren bislang gelassen auf die Ratingabstufung Italiens. Viele Marktteilnehmer hatten bereits in den vergangenen Wochen mit einer Herabstufung Italiens gerechnet. Seit Ende Juli haben sich die Risikoprämien auf italienische Staatsanleihen verdoppelt.
Der deutsche Leitindex DAX notiert derzeit mit einem Plus von 1,96 Prozent bei 5.319,02 Punkten. Der TecDAX legte bislang um 1,37 Prozent auf 634,80 Zählern zu. Der MDAX erholt sich nach den gestrigen Verlusten um 1,42 Prozent auf 7.893,84 Punkten. Der europäische Leitindex Eurostoxx50 notiert derzeit mit plus 2,06 Prozent bei 2.134,16 Zählern.
(Redaktion w:o, dpa-AFX)