Candlesticks - Bund-Future und Umlaufrendite

shooting star als Warnsignal

Lieber Leser, im aktuellen Marktumfeld erscheinen lediglich die Deutschen Bundesanleihen als sichere Assets. So rentieren aufgrund der hohen Nachfrage zehnjährige Bundesanleihen mit ungefähr 1,75%. Für kurzlaufende Geldmarkttitel (6 Monate Laufzeit) zahlt der Bund hingegen nur eine marginale Rendite – für die Gläubiger ein Verlustgeschäft. So konnte sich auch der Bund-Future in der letzten Woche weiterhin auf hohem Niveau stabil präsentieren. Die weiteren Aussichten im Bund-Future:

 

Wochenchart - EURO-BUND-FUTURE Endlos-Kontrakt:

Ein shooting star zeigt ein Warnsignal an. Der Docht bestätigt die Widerstandszone bei ca. 139% (138,86 bis 139,19%). Ein Fall unter 135,94% wäre negativ per Weekly-Close. Positiv ein Anstieg über das letzte Wochenhoch (139,58%) mit Ziel 140 bis 141%. Da der Aufwärtstrend intakt ist und zuletzt sich eine lange weiße Wochenkerze durchsetzen konnte, muss von einem stabilen Bund-Future in den nächsten Wochen oberhalb der 135,94% ausgegangen werden. Suchen Sie daher in den kurzfristigen Zeitebenen eher Kaufsignale und fangen Sie Rücksetzer auf. Aus Sicht der Wochenkerzen ist mit einer Verschnaufpause am erreichten Niveau zu rechnen.

Tages-Chart - EURO-BUND-FUTURE: 

Der Fehlausbruch aus der bisherigen Range nach oben muss als Warnsignal gelten. Ein Test der 135,94% wäre daher normal. Ein Daily-Close unter dieser Unterstützung würde dann weitere Stops auslösen und Gewinnmitnahmen in Richtung 134,14% auslösen. Die Umsätze zeigen aber noch keine Bestätigung einer Trendwende an. Ein volatiler Handel innerhalb der Range zwischen ca. 135,94 bis ca. 139% ist zu erwarten.

 

Umlaufrendite:

Der langfristige Abwärtstrendkanal (blau) wurde nach unten verlassen. Entsprechende Ausbrüche stellen in der Regel auch Übertreibungen und Panikreaktionen dar. Ausgehend von der Schwankungsbreite des langfristigen Abwärtstrendkanals besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass nun die Umlaufrendite in Richtung 1,05% fällt. Der Absturz der Rendite fand jedoch an der unteren Begrenzung eines seit Mitte 2008 (rot) laufenden Abwärtstrendkanals Unterstützung und konnte im Oktober eine Erholung starten. Diese Erholung muss als Pullback eingestuft werden. Ein Fall unter 1,5% wäre damit einzuplanen. Positiv wäre nun erst ein Anstieg über 2% UND ein Rebreak in den langfristigen Abwärtstrendkanal. In diesem Szenario hätte sich eine W-Formation gebildet, die deutlich steigende Zinsen verspricht.

 

Fazit Bund-Future:

Aus Sicht der Chartanalyse besteht mit einem Shooting Star ein Warnsignal – auch der Fehlausbruch aus der Range in der letzten Woche zeigt noch leichte Gewinnmitnahmen an. Zudem notiert der Bund-Future auf recht hohem Niveau – die Rückschlagsgefahr sollte aber begrenzt sein, solange die Bundesanleihe den scheinbar einzigen Hort der Sicherheit darstellt. Abzuwarten ist zudem, wie am Montag die italienische Anleihenauktion verläuft. Honoriert der Markt mit sinkenden italienischen Zinsen die politische Entwicklung, dürfte der Bund-Future zurückkommen und die Marke von 135,94% testen.

 

Ihr Stefan Salomon

 

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Hinweis: Die Analyse wurde von Stefan Salomon mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit der in der Analyse enthaltenen Aussagen, Prognosen und Angaben wird jedoch keine Gewähr übernommen. Der Inhalt dient lediglich der Information und beinhaltet keine Vermögensberatung und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von CFD, Aktien oder anderen Finanzprodukten. Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Erklärung nach §34b Abs 1 WPHG: Der Autor erklärt, dass er im Besitz von Finanzinstrumenten sein kann, auf die sich einzelne Analysen beziehen. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes. Datenfeed: www.BSB-Software.de  sowie www.teletrader.com. Kontakt: Stefan Salomon, 94249 Bodenmais, [e-mail].