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     2799  0 Kommentare Wo das wirkliche Problem liegt

     

     

    Die jetzigen Vereinbarungen in Europa, sich für die Finanzmärkte wieder schön zu machen, überall Schuldenbremsen einzusetzen und einen Schuldenabbau durchzuführen, haben natürlich durchaus Charme.

     

    Doch was nutzt aller Charme, wenn es ans Fressen geht? Noch niemals in der Geschichte hat eine ganze Gruppe wirtschaftlich eng verbundener Staaten eine parallele Sparpolitik gemacht – und diese überlebt.

     

    In der Vergangenheit ist natürlich fahrlässig mit dem Schuldenmachen umgegangen worden. Doch man kann die eine Fahrlässigkeit nicht mit einer anderen aus der Welt schaffen.

     

    Europas Chancen als Mager-Models auf den Laufstegen dieser Welt sind nicht unbedingt glorreich einzuschätzen.

     

    Nicht ohne Grund sind alle Staaten bisher Krisen mit einer expansiven Politik angegangen. Dass die jetzige Krise mit der exakt umgekehrten Strategie erfolgreich bewältigt wird, ist eher als unwahrscheinlich einzustufen.

     

     

    Und vergessen Sie bitte nie: Die wirkliche Wahrheit liegt jenseits des Geldes. Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, Erster Teil, Leipzig 2011, 506 Seiten, 18 Euro, ISBN 978-3862684083.

     

    Das Geld hat den Menschen aus langen historischen Abhängigkeiten befreit. Wer heute etwas haben möchte, bezahlt mit Geld und muss keine anderweitigen Gegenleistungen mehr anbieten. Die meisten Bereiche unseres Lebens liegen allerdings jenseits des Geldes. Wie steht es jedoch jenseits des Geldes mit der Freiheit? Bernd Niquet verfolgt den Lebensweg einer Gruppe von Menschen und stellt fest, dass selbst der Wegfall materieller Restriktionen uns nicht von unseren alten Fesseln befreit. Im Gegenteil, die Vergangenheit bestimmt weit stärker über uns als die gesamte Geldsphäre das je vermag.

     

    http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3862684083/buchervonberndni

     

     


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
    Wo das wirkliche Problem liegt Europa wie Mager-Models auf den Laufstegen der Finanzmärkte?