Trading-Idee
Tipp des Tages: Call auf Rhön-Klinikum
Langweilig ist das richtige Adjektiv für die Aktie von Rhön-Klinikum. Höchst- und Tiefstkurse der vergangenen zwölf Monate liegen nahe beieinander. Es ist aber gut möglich, dass
der Anteilschein demnächst aus seinem Dornröschenschlaf erwacht.
Das MDAX-Unternehmen zählt zu den führenden Betreibern von Akutkliniken und medizinischen Versorgungszentren in Deutschland. An rund 40 Standorten werden pro Jahr zwei Millionen
Patienten behandelt. Dieses Geschäft ist relativ stabil, bietet aber wenig Wachstumsmöglichkeiten. Die Gewinne kann der Konzern nur steigern, indem er die eigenen Kliniken erweitert, weitere Häuser
übernimmt oder höhere Erlöse pro Patient erhält. An allen drei Fronten hat der Konzern 2012 Potenzial. Zum einen sollen sich die hohen Investitionen in die Unikliniken Marburg und Gießen jetzt
auszahlen. Allein in diesem Klinikkomplex wurde die Fläche um 200.000 Quadratmeter erweitert.
Der Löwenanteil der Kliniken in Deutschland gehört der öffentlichen Hand und schreibt rote Zahlen. Mittlerweile fordert sogar die Barmer Ersatzkasse eine Straffung des Systems. Nachdem
Rhön-Klinikum 2011 keine neuen Häuser erwarb, bieten sich 2012 sicherlich Chancen, das Netz auszuweiten. Zudem hat Bayern angekündigt, dass die Preise für klinische Leistungen 2012 um 1,79 Prozent
ansteigen sollen. Andere Länder könnten folgen. Die Erhöhung soll wohl in erster Linie die staatlichen Häuser stützen.
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1,79 Prozent klingt wenig berauschend. Für Rhön-Klinikum bedeutet die Anhebung wegen unveränderter Kostenstrukturen jedoch eine Ausweitung der Profitabilität. Jeder Prozentpunkt mehr Erlös pro
Patient kann fast 1 : 1 als Gewinn in der Ertragsrechnung verbucht werden.
Die Aktie hat in den vergangenen fünf Jahren dreimal das Niveau von 14 Euro unterschritten, um dann wieder auf 18 bis 22 Euro zu steigen. Im Moment deutet das Chartbild darauf hin, dass sich diese
Entwicklung wiederholen könnte. Die Aktie hat sich von ihrem Tiefpunkt deutlich erholt.
Steigt die Aktie in der ersten Jahreshälfte auf 18 Euro, dürfte sich der vorgestellte Call aus dem Haus Vontobel verdoppeln. Aber selbst wenn die Marke verfehlt wird, sind zweistellige Gewinne
drin. Wegen der vergleichsweise geringen Volatilität der Aktie sind klassische Optionsscheine ohne Knock-out attraktiv. Insbesondere bei Produkten mit einem Basispreis unterhalb des aktuellen
Kurses sind die Aufgelder niedrig. Trotzdem hat das Vontobel-Produkt einen Gewinnhebel von vier.
Call auf Rhön-Klinikum
Emittent Vontobel
ISIN DE 000 VT3 UXJ 6
Laufzeit 21.12.2012
Bezugsverhältnis 1,0
Basispreis 13,00 €
Spread in % 1,72
Hebel 5,2
Aufgeld in % 4,8
Omega 4,5
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