Bayer-Chef hält an Drei-Säulen-Struktur fest
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Umbau des Konzernportfolios von Bayer ist nach Einschätzung des Vorstandsvorsitzenden nicht notwendig. 'Es gibt derzeit keinen Handlungsbedarf', sagte Marijn Dekkers der 'Börsen-Zeitung' (Mittwochausgabe) und verwies darauf, dass alle drei Teilkonzerne die internen Anforderungen erfüllten. Zwar werde ihm die Frage nach der Abspaltung der Kunststoffsparte beinahe täglich gestellt, dem Druck der Investoren will sich Dekkers jedoch nicht beugen.
Einige Investoren bevorzugten zwar prinzipiell strikt fokussierte Konzerne. 'Die Kehrseite der Medaille ist jedoch, dass diese Investoren auch mit einem Mausklick aussteigen, wenn das Geschäft einmal nicht so gut läuft', begründete Dekkers seine Haltung. Daher sei es wichtiger, 'ein starkes Unternehmen nachhaltig weiterzuentwickeln'.
Dass Material Science mit Blick auf die Umsatzrendite im Wettbewerbsvergleich nicht mithalten kann, will Dekkers so nicht stehen lassen. 'Wenn man Cropscience zur Chemie dazu zählt, kämen wir im Schnitt auch auf eine Marge von 16 Prozent', sagte der Bayer-Chef. Zudem dürften bei dieser Betrachtung die milliardenschweren Investitionen der jüngeren Vergangenheit nicht außer Acht gelassen werden. 'Verglichen mit vor der Krise ist die Kostenposition bei Material Science recht gut', sagte der seit Oktober 2010 amtierende Vorstandschef./he /wiz