Goldpreis
COT-Report: Skepsis der Goldspekulanten wächst
Der COT-Report (Commitments of Traders), der am Freitagabend veröffentlicht wurde, wies bei großen und kleinen Spekulanten eine wachsende Skepsis aus.
Bei der Anzahl offener Gold-Kontrakte, dem sogenannten Open Interest, gab es im Berichtszeitraum (8. bis 15. Mai) zwar noch einen Anstieg von 417.798 auf 422.091 Kontrakte (+1,0 Prozent) zu
vermelden, bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten ging es hingegen die zweite Woche in Folge deutlich bergab. Sie reduzierte sich von
151.455 auf 138.917 Kontrakte (-8,3 Prozent). Dies stellte den niedrigsten Wert seit Januar 2009 dar. Spürbar skeptischer wurden Großspekulanten (Non- Commercials) wie Kleinspekulanten
(Non-Reportables) gleichermaßen. Bei den Großspekulanten reduzierte sich die Netto-Long-Position von 123.303 auf 114.142 Kontrakte (-7,4 Prozent), während bei den Kleinspekulanten sogar ein noch
stärkerer Absacker von 28.152 auf 24.775 Kontrakte (-12,0 Prozent) zu beobachten war.
Goldpreis: Charttechnisches Kaufsignal
Zur Wochenmitte war es um den Goldpreis gar nicht gut bestellt. Im Zuge der Diskussion um die Situation in Griechenland fiel das gelbe Edelmetall auf den tiefsten Stand seit zehn
Monaten. Umschichtungen von Gold in den Dollar ließen den Goldpreis die Begrenzung des langfristigen Aufwärtstrends testen. Doch mit der nachfolgenden Erholung hellte sich auch die Charttechnik
wieder spürbar auf. So gab es zum Beispiel beim Relative-Stärke-Index (RSI) mit dem Überwinden der Marke von 30 Prozent ein klares Kaufsignal. Zur Erinnerung: Ende 2011 folgte auf ein solches
Signal innerhalb von zwei Monaten eine Erholung des Goldpreises um mehr als 200 Dollar.
Bei ETF-Investoren war im Laufe der Woche ebenfalls wachsendes Interesse zu beobachten. So erhöhte sich zum Beispiel die gehaltene Menge des weltgrößten Gold-ETFs SPDR Gold Shares innerhalb einer
Woche von 1.277,11 auf 1.282,94 Tonnen. Der sichere Hafen Gold scheint derzeit zwar heftigen Stürmen ausgesetzt zu sein, seine grundsätzliche Attraktivität dürfte er aber angesichts der zahllosen
ungelösten Probleme dies- und jenseits des Atlantiks aber nicht verlieren.
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