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    Mittelstandsanleihen  8419  0 Kommentare Valensina strauchelt erneut.

    Bislang konnte sich die Valensina-Anleihe ganz gut schlagen. Kein Wunder, gehört doch das Papier zu den so genannten Brand-Bonds. Doch es brauen sich dunkle Wolken zusammen am Fruchtsaft-Himmel.

    Valensina konnte im letzten Jahr unter dem Strich eine recht erfreuliche Entwicklung durchmachen. Zwar hatte der Mittelstands-Bond (ISIN DE000A1H3YK9) im vergangenen Herbst einen kräftigen Rücksetzer hinnehmen müssen, der bis auf 91% lief. Dies war dem recht durchwachsenen Halbjahresbericht 2011 und dem Marktumfeld geschuldet. Doch danach konnte sich die Anleihe schnell wieder aufrappeln und bis auf 106% hochklettern.

    Leider ist diese gute Tendenz seit zwei Wochen wieder passé. Denn über dem Markt der Fruchtsafthersteller ballen sich immer dunklere Wolken zusammen. Es geht dabei in erster Linie um die Rohstoffkosten, die bereits seit letztem Jahr deutlich angezogen haben.

    Diese Tendenz soll auch im laufenden Jahr weitergehen. So äußerte sich erst kürzlich der Chef des Wettbewerbers Eckes-Granini, dass man im laufenden Jahr mit Preissteigerungen bei Orangen und Äpfeln von bis zu 25% rechne.

    Dabei haben die Fruchtsaftproduzenten das Problem, diese Preiszuschläge meist nur in sehr geringem Umfang an die Kunden weitergeben zu können. Die Folge ist ein anhaltender Druck auf die Gewinne. Wie dies im Gesamtjahr 2011 bei Valensina aussah, soll noch im laufenden Monat zu erfahren sein. Dabei sind wir gespannt, wie sich die Anleihen-Emittentin Valensina GmbH insgesamt dargestellt hat.

    Denn deren Bilanz weist durchaus einige Haken auf. So profitiert man im Umsatz von steigenden Rohwarenpreisen, weil man als Einkaufsgesellschaft für die ganzen Töchter fungiert. Letztlich ist das ein Nullsummenspiel. Denn im Gegenzug muss man deren Ergebnisse natürlich konsolidieren. So sehen auch die Investoren die Anleihe wieder sehr kritisch, zumal sie nicht besichert oder durch die Mutter Valensina Holding garantiert ist.

    In der Folge stürzte die Anleihe zeitnah nach der Granini-Prognose ab und erreichte zwischenzeitlich auch wieder Kurse um die 100%. Die nun einsetzende Erholung ist zwar für diejenigen, die engagiert sind, etwas beruhigend. Doch für uns angesichts der problematischen Perspektiven kein Grund, von unserer bisherigen Empfehlung abzurücken. Wir sehen Valensina weiterhin als Nicht Kaufen.

    Carsten Müller

    Herausgeber „alphabriefe“

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    Hinweis laut §34b WpHG: Der Autor ist in den entsprechenden Wertpapieren / Basiswerten nicht investiert. Es liegt daher kein Interessenskonflikt vor. Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.

     



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    Carsten Müller ist Geschäftsführer bei Alphabriefe Verlag und Herausgeber der wöchentlichen Börsenbriefe „alpha anleihen& zinsen“ und "alpha aktien". Weitere Infos unter: www.alphabriefe.de.
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