Trading-Idee
Tipp des Tages: Call auf Schuler
Der schwäbische Pressenhersteller Schuler wird vom Technologiekonzern Andritz übernommen. Anleger spekulieren auf eine Nachbesserung der Offerte.
Anzeige
Die Überraschung gelang: Am 29. Mai gab die Gründerfa milie Schuler-Voith bekannt, dass sie die Nachfolgefrage beim SDAX-Unternehmen Schuler mit
einem Verkauf regeln will. Die Schwaben verkauften ihre Beteiligung von 38,5 Prozent am schwäbischen Groß pressenbauer an den österreichischen Technologiekonzern An
dritz. Den Grazern war die Ausweitung ihrer Aktivitäten 20 Euro pro Aktie wert. Ein Kursniveau, das Schuler seit dem Börsendebüt 1999 nie erreicht hatte. Neben der Gründerfamilie machten
auch andere Großaktionäre Kasse: Sowohl die Süddeutsche Beteiligung (12,5 Prozent) als auch die Kreissparkasse Biberach (6,2 Prozent) versilberten ihre Aktienpakete. Inklusive an der Börse
eingesammelter Stücke erreichte Andritz in wenigen Tagen einen Anteil von 63,5 Prozent am schwäbischen Maschinenbauer.
Familie und Altaktionäre sind offenbar zufrieden. Analysten haben allerdings noch einmal nachgerechnet: Die gebotenen 20 Euro beinhalten zwar eine Prämie von 26 Prozent zum Schlusskurs vor
dem Angebot. Doch Schuler könnte noch ein wenig mehr wert sein. „Die Offerte des österreichischen Anlagenbauers ist aufgrund der Wachstumsaussichten der Schwaben zu niedrig“, sagt etwa Holger
Schmidt, Analyst bei Equinet. Er rät Schuler-Aktionären zu halten. Sein Kursziel: 26 Euro.
Dieses Niveau könnte die Schuler-Aktie durchaus erreichen, denn die Österreicher werden es wohl kaum bei 63,5 Prozent belassen. Um an die kompletten Erträge des Unternehmens zu kommen, muss Andritz
einen Gewinnabführungsvertrag schließen. Dazu sind 75 Prozent der Aktien notwendig. In diesem Fall muss Aktionären ein offizielles Übernahmeangebot unterbreitet werden, das auf einem Wertgut achten
eines Wirtschaftsprüfers basiert. Dieses dürfte gemessen an der Ertragsstärke höher ausfallen. Gebote über 20 Euro könnten für Andritz also notwendig werden.
Für Anleger, die auf höhere Kurse bei Schuler setzen wollen, stellt ein Call-Optionsschein eine gute Alternative dar. Mit — im Vergleich zum Direktinvestment — geringerem Kapitaleinsatz kann die
mögliche Gebotsaufstockung gehebelt werden.
Der ausgewählte Knock-out-Call hat einen Hebel von knapp sieben. Das Risiko des Investments liegt darin, dass der Kurs unter die Knock-out-Schwelle von 18 Euro fallen kann — der Kapitaleinsatz ist
dann verloren. Die Chancen: Bereits ab einem Aktienkurs von 23 Euro innerhalb der Laufzeit bis Dezember 2012 verdoppelt sich der Wert.
Knock-out-Call auf Schuler
Emittent Lang & Schwarz
ISIN DE 000 LS3 MJR 8
Laufzeit 12.12.2012
Bezugsverhältnis 0,1
Basispreis 18,00 €
Knock-out-Schwelle 18,00 €
Hebel 6,96
Aufgeld in % 3,47
Abstand zum Knock-out 10,94 %
Lesen Sie auch
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.
2 im Artikel enthaltene WerteIm Artikel enthaltene Werte