Goldpreis
COT-Report: Goldspekulanten greifen weiter zu
Der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report (Commitments of Traders) zeigte bei großen Spekulanten erneut einen gestiegenen Gold-Optimismus.
Die Anzahl offener Gold-Kontrakte, der sogenannte Open Interest, ging im Berichtszeitraum (5. bis 12. Juni) allerdings zurück und ermäßigte sich von 423.941 auf 412.244 Kontrakte (-2,8 Prozent).
Mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten ging es nach dem Riesensprung der Vorwoche etwas weniger dynamisch bergauf. Bei ihr kam es zu
einem Anstieg von 156.122 auf 158.790 Kontrakte (+1,7 Prozent). Während bei den Großspekulanten (Non- Commercials) die Netto-Long-Position von 128.864 auf 132.315 Kontrakte (+2,7 Prozent) anzog,
fiel sie bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) von 27.258 auf 26.475 Kontrakte (-2,9 Prozent) zurück. Vor der morgigen Griechenlandwahl wollten offensichtlich vor allem institutionelle Anleger
ihr Exposure im gelben Edelmetall ausbauen.
Goldpreis weiter mit Rückenwind
Tendenziell zugegriffen haben bei Gold in der abgelaufenen Handelswoche aber auch ETF-Investoren. Beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares kam es zu einem Anstieg der gehaltenen
Goldmenge von 1.274,79 auf 1.277,39 Tonnen. Sollte es nach der Wahl in Griechenland zu Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten kommen, dürften die großen Notenbanken im Rahmen einer
konzertierten Stützungsaktion das Schlimmste zu verhindern versuchen. In einem solchen Umfeld ist es sicherlich nicht die schlechteste Idee, einen Teil des Vermögens in Gold zu investieren. Die
jüngsten Inflationsdaten wiesen zwar dies- und jenseits des Atlantiks auf eine Entspannung an der Preisfront hin, nichtsdestotrotz zog der Goldpreis – erstmals seit 10 Monaten – in den vergangenen
sechs Sitzungen in höhere Kursregionen. Auf Wochensicht erzielte der am aktivsten gehandelte Gold-Future (August) einen Wochengewinn in Höhe von 2,3 Prozent. Aus charttechnischer Sicht ist es für
eine Fortsetzung des Aufwärtstrends wichtig, dass die Widerstände im Bereich von 1.640 Dollar überwunden werden. Man darf gespannt sein, ob dies bereits in der kommenden Woche gelingen wird.
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