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Die besten DAX-Werte des ersten Halbjahres
Das erste Halbjahr ist vorüber und unter den größten DAX-Gewinnern befindet sich mit RWE (+18,5 Prozent), Henkel (+17,5 Prozent) und Deutsche Post (+17.3 Prozent) so manche Überraschung.
Während der DAX seit dem Jahreswechsel auf ein Kursplus von lediglich 8,8 Prozent kam, war vor allem mit einigen „Langweilern“ erheblich mehr zu verdienen. In diesem Zusammenhang kann man vor allem
die Outperformance des Versorgers RWE positiv hervorheben. Trotz der Belastungen aus dem Atomausstieg der deutschen Bundesregierung scheinen Börsianer bei der Aktie wieder sehr
zuversichtlich zu sein – insbesondere während des ersten Quartals. Mittlerweile notiert der DAX-Wert aber mit 32,175 Euro wieder 12 Prozent unter seinem am 19. März markierten Jahreshoch. Der
Bericht für das erste Quartal wies sinkende Umsätze und deutlich rückläufige Unternehmensgewinne aus. So gab es beim Umsatz ein Minus von einem Prozent auf 15,593 Milliarden Euro zu beklagen,
während der Gewinn pro Aktie um 37,5 Prozent auf 2,13 Euro regelrecht eingebrochen war. Einziger Hoffnungsschimmer: Das Management bekräftigte seine Ergebnisprognose für 2012.
Deutsche Post überzeugt
Der Konsumgüterhersteller Henkel profitierte von dem Run der Anleger auf defensive Titel. Weil dessen Geschäft als wenig konjunktursensitiv gilt, schichten Anleger in unsicheren
Zeiten häufig in „langweiligere“ Titel um. Weil das Unternehmen im ersten Quartal zudem durch steigende Umsätze und Gewinnmargen überzeugte, fiel die Entscheidung pro Henkel den Börsianern
besonders leicht.
Angesichts der sich eintrübenden Konjunkturperspektiven kann man die Outperformance der Deutschen Post als ausgesprochen positive Überraschung werten. Normalerweise hätte man bei
den Investoren einen negativen Reflex des Aktienkurses erwartet, da in konjunkturschwachen Zeiten tendenziell weniger Güter zu transportieren sind. Doch dank des Trends, Waren verstärkt im Internet
zu kaufen, gab es vor allem im deutschen Paketgeschäft überdurchschnittlich hohe Wachstumsraten. Hier wurde im Vergleich zum Vorjahreswert im ersten Quartal ein Umsatzanstieg von 12,7 Prozent auf
844 Millionen Euro gemeldet. Doch das beste Kaufargument lieferte vor allem das starke Plus beim Gewinn pro Aktie. Dieser wurde nämlich von 0,27 auf 0,44 Euro (+63,0 Prozent) gesteigert.
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