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    Wochenausblick  2260  0 Kommentare
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    EURUSD + Dax

     

    Euro-Dollar:

     

    Da hat es der Euro doch in der letzten Woche tatsächlich geschafft, den hartnäckigen Widerstand bei 1,2440 zu überwinden, nach einer gefühlt jahrelangen Seitwärtspendelei. Der "Ausbruch" kam Mittwoch nachmittag, also noch vor dem Fed-Protokoll, das den Freunden weiterer Stimulusmaßnahmen weiteren Auftrieb gegeben hatte, weil "viele" Teilnehmer sich von den Eckdaten der US-Wirtschaft enttäuscht zeigten und wohl irgendwie das Gefühl hatten, etwas unternehmen zu müssen. Nach dem Fed-Protokoll jedenfalls zog der Euro weiter an und erreichte am Donnerstag knapp unter der 1,26 sein Wochenhoch.

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    Daß es nicht weiter ging, lag dann an den Aussagen des Fed-Mitglieds James Bullard, der zurecht darauf hingewiesen hatte, daß das Protokoll etwas "veraltet" sei, da in der Zwischenzeit doch recht ansehnliche Zahlen vom US-Arbeitsmarkt sowie von den US-Einzelhandelsumsätzen die Lagebeurteilung etwas geändert hätten.

    Der Markt erwartet also jetzt im September ein neues QE. In diesem Kontext ist interessant, daß der republikanische Präsidentschaftskandidat Romney sich klar gegen ein neues QE positioniert hat und Bernake - bekanntlich ebenso ein Republkaner - im Falle eines Wahlsieges ablösen möchte. Damit noch nicht genug, sympathisieren die Republikaner mit der Wiedereinführung des Goldstandards - ungeachtet der Tatsache, daß die Amerikaner dann ein kleines Problem bekämen...

    Mal sehen, ob sich Bernanke am Freitag in Jackson Hole zum Thema QE äussern oder doch wieder in sein allgemeines Blabla verfallen wird. Jackson Hole hat in Sachen QE ja Tradition: als Bernanke dort 2010 das erste QE ankündigte, haussierten die US-Märkte mit fast 30%..

    Ansonsten beherrschten Spekulationen über das Vorgehen der EZB das Marktgeschehen. Am Freitag heizte Reuters nochmal die Hoffnung an (wie vorher schon der Spiegel sowie der Daily Telegraph), daß die EZB eine Obergrenze für die Renditedifferenz zwischen den PIGS-Anleihen und der deutschen 10-Jahresanleihe setzen würde - obwohl die Notenbank derartige Annahmen als "irreführend" bezeichnet hatte.

    Daß hier die Spekulationen ins Kraut schiessen, ist angesichts des frustrierenden Wartens auf Entscheidungen sicher nachvollziehbar. Der Euro jedenfalls kann von solchen Spekulationen profitieren. Solange die Gemeinschaftswährung den Bereich 1,2440 verteidigen kann, bleibt der Aufwärtstrend intakt. Problematisch ist jedoch, daß so ziemlich alles Euro-Positive bereits eingepreist ist, sodaß das Potential für Enttäschungen nicht eben klein ist. Die Vorfreude könnte den Euro aber noch einmal in den Bereich 1,27 bis 1,2750 bringen, bevor dann die Wende nach unten kommen sollte.

     

     

     


     
     
    Dax:
     
    In der letzten Woche endete die lange Strecke permantenter Zugewinne im Dax. Der Index begann über der 7000er-Marke, erreichte am Dienstag knapp über der 7100er-Marke sein Hoch und kam dann - trotz der aufgeflammten Hoffnung auf QE3 nach dem Fed-Protokoll - wieder unter Druck und beendete die Handelswoche unter der 7000er-Marke.

    Es spricht nicht für eine innere Stärke der Aktienmärkte, daß der ohnehin bescheidende Anstieg nach dem Fed-Protokoll schnell wieder abverkauft wurde (anders als am Devisenmarkt). War das alles schon eingepreist?

    Als Bernanke 2010 in Jackson Hole QE1 ankündigte und damit eine Ralley entzündete, sah die Lage in den USA anders aus: schwache Wirtschaftsdaten, schwache Aktienmärkte und Verbraucherpreise, die um 1% pendelten (aktuell bei 2%). Diesmal gab es bereits eine Ralley im Vorfeld, sodaß ein neuerliches QE wohl kaum ein derartiges Feuerwerk initiieren könnte - mal abgesehen davon, daß die bisherigen Maßnahmen nichts gebracht haben..

    Das Risiko für die Bullen ist also gewaltig: QE bereits eingepreist, also vermutlich Gewinnmitnahmen, wenn es denn kommen sollte (womit wir jedoch nicht rechnen!). Und wenn es nicht kommt, wird es ohnehin ungemütlich. Insgesamt also ein schlechtes Chenace-Risiko-Verhältnis, zumal sich die Märkte immer weiter von der fundamentalen Situation abgekoppelt haben:

    Da ist einerseits die immer wahrscheinlicher werdende harte Landung Chinas (die wir schon lange prognostizierten - inzwischen werden selbst die Daueroptimisten etwas skeptischer). Hinzu kommt andererseits, daß die Gewinnerwartungen der US-Unternehmen sinken, die Kurse aber trotzdem gestiegen sind. Das kann eine Zeit lang gut gehen, aber eben nur eine Zeit lang..

    Und dann gibt es da noch ein politisches Risiko in den USA selbst: Romney - der an der Wall Street ca. 80% Zustimmung hat - möchte Bernanke ablösen. Damit aber würde der Wall Street ihr wirkungsvollstes Pferd genommen, es wäre dann Schluß mit Stimulus-Maßnahmen von Helikopter-Ben. Und damit Schluß mit dem einzigen Argument, das die Bullen in einer sich immer mehr abkühlenden gloabeln Konjunktur haben!

    Charttechnisch hat sich nichts geändert: der Dax pendelt auf hohem Niveau seitwärts, und solange der Bereich 6880 hält, können sich die Bullen noch entspannen. Auf der Oberseite warten Widerstände bei 7100/7106, 7150 und bei 7200 Punkten.

     

    Markus Fugmann

    fugmann@actior.de

    Tel.:040/44809860

    www.actior.de

     

     



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    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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    Verfasst von Markus Fugmann
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