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    Autoaktien  4047  0 Kommentare Schwächezeichen im Bullenmarkt: Daimler, VW und BMW ziehen nicht mit

    Schon zweimal in diesem Jahr habe ich Ihnen an dieser Stelle eine Analyse der Autoaktien im Dax präsentiert: Im Februar war das Fazit daraus eine Bestätigung des Bullenmarkteshttp://www.wallstreet-online.de/nachricht/4509963-autoaktien-bmw-daiml ... und im März kam ich zu dem Schluss, dass ein Warnsignal für die Bullen zu sehen war: http://www.wallstreet-online.de/nachricht/4890604-autoaktien-bmw-daiml .... Ich sehe mir die Autoaktien immer wieder gerne an, um den Grundton des Marktes zu bestimmen, und daraus Schlüsse auf dessen weiteres Verhalten ziehen zu können. Nun sind wir wieder in einem Bullenmarkt, wie sieht es aktuell aus? Nun, ganz schlecht, wenn man einen klassischen Konjunktur Bullenmarkt erwartet, der in seinem Verlauf recht gut abzuschätzen ist. Denn die Autoaktien sagen „Nein“ dazu. Sehen Sie zunächst den Chart der Daimler Aktie:

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    Während der Dax in dieser Woche ein neues Jahreshoch markiert hat, ist Daimler schon in der Woche davor aus seinem Aufwärtstrend heraus gefallen, und ist nun im Trend nur noch neutral. Unterhalb des Charts sehen sie den Indikator „individuelle Stärke“, der sich aus der Entwicklung der Daimler Aktie in Relation zum Dax errechnet. Dieser war von Anfang Dezember 2011 bis Mitte Februar dieses Jahres deutlich und kontinuierlich angestiegen, und hat damit die gleichzeitige Entwicklung eines konjunkturellen Bullenmarktes angezeigt. Die Wende dieses Indikators im Februar hatte das Ende des Bullenmarktes im Mai frühzeitig angezeigt.  Von Mitte Februar bis Mitte Juli fiel der Indikator. Erst seit diesem Zeitpunkt gab es wieder Hoffnung auf einen neuen Bullenmarkt. Und den haben wir jetzt, also hat er funktioniert, oder?

    Nicht ganz, denn Aktie und damit Indikator sind Ende August stark abgestürzt. Der Bullenmarkt ging aber weiter, in dieser Woche sogar verstärkt. Das lässt nur 2 Schlussfolgerungen zu. Entweder ist die Schwäche der Autoaktien als ernsthaftes Warnzeichen für den Bullenmarkt anzusehen, oder dieser Bullenmarkt hat einen völlig anderen Charakter. Beides halte ich für gleich wahrscheinlich. Sehen wir und aber noch die anderen Autoaktien an, zunächst VW:

    Eigentlich zeige ich diesen Chart nur der Vollständigkeit halber. Denn VW schwankte in diesem Jahr aufgrund eigener Einflussfaktoren so stark hin und her (zum Beispiel Ende April), das er nur wenig allgemeine Aussagekraft hat. Allerdings ist der Einbruch der individuellen Stärke Ende August hier genauso ausgeprägt, wie bei der Daimler Aktie. Ein sehr sauberes Bild zeigt hingegen die BMW Aktie:

    Der Anstieg der individuellen Stärke von Anfang des Jahres bis Mitte Februar ist schön zu sehen.  Es gab bei diesem Indikator noch ein zweites Hoch Ende April, hier war das Warnsignal der Daimler Aktie für den Gesamtmarkt besser. Dafür ist der Indikator dann aber seit Anfang Mai so kontinuierlich gefallen, dass kein Zweifel daran bestehen kann: Einen konjunkturellen Bullenmarkt haben wir im Augenblick nicht.

    Schlussfolgerung: Zeigen die Autoaktien noch weitere Schwäche, so wird das irgendwann den Gesamtmarkt mit herunter ziehen. Zum zweiten sollte man sich bewusst sein, dass der momentane Markt  einen Charakter hat, bei dem der weitere Verlauf nicht „klassisch“ kalkulierbar ist. Es geht im Kern darum, ob die Notenbanken durch den Ankauf von Anleihen Geld drucken werden oder nicht. Und wen ja, wie viel. Der Konjunktur nützt das anscheinend nichts, es ist dann bloß mehr Geld zum Anheizen der Inflation und damit auch zum Kauf von Aktien da. Und in dieser kniffligen Situation kann es zu starken Bewegungen des Marktes in beide Richtungen kommen.

    Fazit: Die Analyse der Autoaktien hat gezeigt, dass der aktuelle Bullenmarkt mit Vorsicht zu genießen ist. Das Handeln in so einem Markt ist eher etwas für Fortgeschrittene, denn es setzt eine gute Interpretation von politischen Nachrichten und der Reaktion des Marktes darauf voraus.  

    Der Statistikfuchs wünscht Ihnen erfolgreiche Trades.

    Weitere Chartanalysen unter: http://www.statistikfuchs.de. Es erfolgen regelmäßige Updates der Trendeinstufungen.




    Gernot Daum
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    Als Trader hat sich Diplom-Informatiker Gernot Daum im Laufe der letzten 12 Jahre dem Swing und Intraday Trading gewidmet. Eigene Software mit Statistik im Kern gibt ihm einzigartige Markteinblicke. Als „Statistikfuchs“ publiziert er schon lange Trend Einstufungen der DAX-Aktien. Seine Trading Erfolge und Misserfolge und seine Einsichten sollen Leser anregen, selbst zu denken und einen eigenen Trading Stil zu entwickeln. Weitere Informationen: www.statistikfuchs.de
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    Verfasst von 2Gernot Daum
    Autoaktien Schwächezeichen im Bullenmarkt: Daimler, VW und BMW ziehen nicht mit Es klärt die Gedanken, wenn man den Charakter des Marktes versteht. Der aktuelle Dax Bullenmarkt ist kein Konjunkturmarkt. Es geht vielmehr um neu gedrucktes Geld.

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