Rohstoffe
Silberpreis: Terminmarktspekulanten greifen weiter zu
Der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report wies bei der kumulierten Netto-Long-Position großer und kleiner Spekulanten zum neunten Mal in Folge einen Anstieg aus.
Während die Anzahl offener Kontrakte – der sogenannte Open Interest – in der Zeit vom 4. bis 11. September von 119.504 auf 121.050 Kontrakte (+1,7 Prozent) lediglich leicht zulegte, ging es mit der
kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) von 44.920 auf 47.272 Kontrakte (+5,2 Prozent) deutlich stärker bergauf. Dies war vor allem den Kleinspekulanten (Non-Reportables) zu
verdanken, deren Netto-Long-Position von 12.490 auf 15.790 Futures (+26,4 Prozent) anzog. Bei den Großspekulanten (Non-Commercials) reduzierte sich hingegen der Optimismus, und zwar von 32.430 auf
31,482 Kontrakte (-3,0 Prozent). Besonders interessant: Da die Marktdaten am Dienstag erhoben wurden, war weder das Ja des Bundesverfassungsgerichts zur Rechtmäßigkeit des ESM noch die Bekanntgabe
von QE 3 durch die Fed eingepreist. Beide Events sprechen für Edelmetalle wie Gold und Silber, schließlich wird die Geldmenge deutlich ansteigen und damit die Inflationsgefahr erhöhen. In den
vergangenen vier Wochen ging es mit dem Silberpreis steil bergauf. Mit 24,4 Prozent legte er deutlich dynamischer zu als Gold, das „lediglich“ auf ein Plus von 10,6 Prozent kam.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Silberpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (Dezember) um
0,084 auf 34,74 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Weiterhin relativ teuer
Beim Rohöl haben derzeit ebenfalls die „Bullen“ das Sagen. Die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten kletterte auf das höchste Niveau seit
Ende März, und zwar von 249.252 auf 259.688 Futures (+4,2 Prozent). Vor allem bei der US-Sorte WTI wächst nun aber die Gefahr einer technischen Korrektur, da im Bereich der Marke von 100 Dollar
nicht nur psychologische, sondern auch charttechnische Widerstände den Aufwärtsdrang des fossilen Energieträgers bremsen dürften.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,09 auf 99,09 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,30 auf 116,96 Dollar anzog.
Lesen Sie auch
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.