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Tipp des Tages: Call auf Vossloh
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Bei dem Bahntechnikkonzern Vossloh laufen die Geschäfte wieder besser. Und Großaktionär Thiele heizt Spekulationen um eine Übernahme an.
Vossloh ist ein Spezialfall. Das Unternehmen ist einer der wenigen rein auf Bahntechnik spezialisierten Konzerne weltweit. Das Geschäft gliedert sich dabei in zwei Bereiche: Die
Sparte „Transportation“ produziert Lokomotiven und Züge für den Personennahverkehr, im Bereich „Rail Infrastructure“ sind Elemente zur Befestigung der Schienen an den Bahnschwellen, Weichen und
Weichensteuerungen die Kernprodukte. Dort erzielt Vossloh die höheren Margen.
Dem Schienenverkehr werden langfristig gute Wachstumschancen eingeräumt. Kurz- bis mittelfristig hängt die Entwicklung aber davon ab, inwieweit die meist staatlichen Kunden in der Lage sind zu
investieren. Und hier sah es zumindest im Geschäft mit Befestigungen im ersten Halbjahr nicht besonders gut aus. Der Umsatz war rückläufig, der Gewinn brach um 30 Prozent ein.
Dass der Aktienkurs nicht stärker verlor, liegt an Heinz Hermann Thiele. Im Jahr 2011 war der Besitzer von Knorr-Bremse bei Vossloh eingestiegen und hat seinen Aktienanteil auf inzwischen mehr als
20 Prozent ausgebaut. Nach der Freigabe durch die Kartellbehörden strebt Thiele zumindest eine Sperrminorität an. Entlang der Kursentwicklung seit Thieles erster Pflichtmitteilung hat der
Unternehmer im Schnitt deutlich höhere Kurse gezahlt, als Vossloh heute an der Börse wert ist.
Zuletzt glich die Kursentwicklung einer Pattsituation. Bullen und Bären kämpften um die Vorherrschaft. Das Argument der Bullen: Irgendwann wird Thiele die Vossloh-Familie, die 34 Prozent hält,
überzeugen, ihre Aktien zu verkaufen.
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Nun sieht es so aus, als käme Bewegung in die Sache. Bis vor einem Monat hatte Thiele seine Beteiligung als reines Finanzinvestment abgetan. Nun will er sich stärker in die
Entscheidungen einbringen. Dass bei Vossloh seit Ende August ein Aufsichtsratsmandat vakant ist, deutet vielleicht auf eine anstehende Einigung mit der Vossloh-Familie hin.
Gleichzeitig verbessert sich die Geschäftssituation. Vossloh hat nach einjähriger Flaute wieder Aufträge aus China erhalten. Und die neuesten Infrastrukturpläne der Regierung in Peking deuten
darauf hin, dass der Tiefpunkt durchschritten sein könnte.
Wegen des jüngsten Seitwärtstrends der Aktie ist die Volatilität niedrig. Mit einem lang laufenden Call können Anleger mit einem Hebel von knapp fünf darauf setzen, dass das Bullenlager
Zuwachs erhält. Erreicht die Aktie das Jahreshoch bei 85 Euro, würde der Schein um gut 90 Prozent zulegen.
Call auf Vossloh
Emittent: HSBC Trinkaus
ISIN: DE000TB73N37
Laufzeit: 12.9.2013
Bezugsverhältnis: 0,1
Basispreis: 68,00 €
Omega: 4,80
Spread absolut: 0,02 €
Aufgeld in % p.a.: 6,12
Totalverlustwahrscheinlichkeit: 49,03
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