Trading-Idee
Tipp des Tages: Put auf Daimler
Foto: wallstreet:online - 123rf.com
Nach gutem ersten Halbjahr muss der Autohersteller Daimler die Prognose senken. Weitere schlechte Nachrichten könnten folgen. Ein Put bietet sich an.
Anzeige
Die Nachrichten aus der Automobilbranche sind auf den ersten Blick widersprüchlich. Prozentual zweistelligen Absatzeinbrüchen in Deutschland, folgt postwendend die Nachricht von Rekordabsätzen in
den USA. Bei Daimler ist die Diskrepanz besonders groß: In den Staaten verkauften die Stuttgarter alleine im September 25980 Fahrzeuge, ein Plus von 8,7 Prozent. In den ersten neun Monaten 2012
beträgt der Zuwachs sogar 12,7 Prozent.
Doch das nutzt wenig, wenn es in Deutschland nicht läuft. Elf Prozent weniger Autos verkauften die Stuttgarter hier im Vergleich zum Vorjahr. Unter dem Strich sind Deutschland und Westeuropa
mit knapp 50 Prozent Umsatzanteilen der wichtigste Absatzmarkt für Daimler.
China und die USA kommen zusammen auf rund ein Drittel. Eine Zeit lang konnten die Überseeexporte die lahme Nachfrage in Europa wettmachen. Doch nun nimmt die Dynamik ab. Die Wirtschaft in den USA
wuchs zuletzt nur um 1,3 Prozent. Auch in China sinkt das Wachstum. Dort scheffelte Daimler dank seiner Luxuskarossen bisher viel Geld von den neuen Reichen.
Ende September musste Daimler-Chef Dieter Zetsche seine Jahresprognose revidieren. Die Autosparte wird ihr Ziel von 5,2 Milliarden Euro operativen Gewinn in 2012 nicht erreichen. „Wir bereiten uns
auf ein herausforderndes Umfeld vor“, sagte Zetsche. In der Nutzfahrzeugsparte bedeutet das Bandstillstand. Bei den kleinen Lastern läuft es schon länger nicht mehr rund. Wegen der schwachen
Nachfrage werden jetzt in mehreren deutschen Werken Produktionsstopps von bis zu sieben Tagen angeordnet. Weitere Maßnahmen könnten folgen.
Lesen Sie auch
Reihenweise korrigieren Analysten aufgrund der Nachrichtenlage ihre Zahlenwerke. Daimler-Experte Frank Schwope von der NordLB wäre nicht überrascht, wenn aus der Branche weitere
Gewinnwarnungen kämen. Die Stuttgarter, so glaubt der Analyst, können die gesteckten Ziele dauerhaft nicht erreichen. Er stuft die Aktie auf Verkaufen herunter.
Auch charttechnisch ist der DAX-Wert angeschlagen. Mit dem kreuzen der 100-Tage-Linie wurde ein Verkaufssignal generiert. Die nächste Unterstützung liegt bei 30 Euro.
Optionsscheinanleger können das Abwärtspotenzial der Aktie mit einem Put für sich nutzen. Bei der Auswahl des Puts haben wir konservativ als Basiswert das Kurshoch aus dem Monat August 42 Euro
gewählt. Sinkt der Daimler-Kurs bis Jahresende auf 30 Euro, legt der Wert des Puts um mehr 60 Prozent zu.
Put auf Daimler
Emittent: HypoVereinsbank
ISIN: DE000HV52E25
Laufzeit: 19.6.2013
Bezugsverhältnis: 0,1
Basispreis: 42,00 €
Omega: 3,3
Spread in %: 1,35
Aufgeld p.a. in %: 14,00
Totalverlustwahrscheinlichkeit: 24,34
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.
1 im Artikel enthaltener WertIm Artikel enthaltene Werte