Gowest Gold will 2015 produzieren

Nicht jeder macht es wie Osisko und Queenston Mining

Ein kleines kanadisches Goldexplorationsunternehmen will, statt sich übernehmen zu lassen, den steinigen Weg zum Produzenten selbst beschreiten – allerdings von Kooperationspartnern begleitet.

Es ist ein typischer Weg, den viele junge Bergwerksunternehmen beschreiten. Sie entwickeln ein Rohstoffprojekt, im Laufe der Zeit wird dies zunehmend größer, was die Reserven angeht. Die wirtschaftlichen Risiken sinken zugleich, weil man mehr und mehr weiß, wo die Rohstoffe unter der Erde verborgen sind und mit welchem Aufwand sie abgebaut werden könnten. Mit dem Fortschritt steigt der Wert der Company, bis irgendwann einer der etablierten Konzerne seine Fühler ausstreckt und den Junior schluckt – meist deutlich bevor der die Produktion aufnimmt. Mit der größeren Finanzkraft des neuen Eigners im Rücken können dann die hohen Investitionen zum Aufbau eines operativ tätigen Bergwerks inklusive Infrastruktur und Erzverarbeitungsanlagen problemlos gestemmt werden.

Doch es gibt Ausnahmen in der Branche, die nicht diesen Weg beschreiten, wie er zuletzt von Queenston Mining (WKN: 879030) mit der anstehenden Übernahme durch Osisko Mining (WKN: A0Q390) beschritten wurde. Eine dieser Ausnahmen ist operativ im bekannten kanadischen Timmins Gold Camp tätig. Dort bestimmt die Minenindustrie das Bild – und so finden auch kleine Unternehmen ein etabliertes Netzwerk vor, das Alleingänge statt einer Übernahme durch einen „big guy” möglich machen kann.

Ein Unternehmen, das auf diese Weise sein Glück versucht, ist Gowest Gold (WKN: A1H9PC). Den Kanadiern gehören 100 Prozent der Anteile an dem Goldvorkommen „Frankfield East” in der Timmins-Region. Bisherige Untersuchungen haben, kompatibel mit NI 43-101, knapp 0,35 Millionen Unzen Gold in der „Indicated”-Kategorie sowie knapp 0,84 Millionen Unzen Gold in der Kategorie „Inferred” erbracht. Die konkreten Ausmaße des Vorkommens sind aber noch nicht abschließend erforscht, die Mineralisierung ist in verschiedene Richtungen hin offen. So ist absehbar, dass Gowest Gold mit neuen Updates seine Ressourcenschätzungen wird anheben können.

Im Jahr 2015 will die Gesellschaft nun den Sprung unter die Produzenten vollziehen. Möglich machen soll dies unter anderem eine Vereinbarung mit einer Erzmühle. Diese habe genügend Kapazität, um Erze von „Frankfield East” weiterzuverarbeiten. Der Partner erhält hierfür eine Gebühr, zu deren Höhe Gowest Gold bisher keine Angaben gemacht hat. Eine Absichtserklärung der beiden Gesellschaften besteht bereits. Endgültig soll die Zusammenarbeit mit einer Vereinbarung in der ersten Hälfte des kommenden Jahres festgezurrt werden. Auf diese Weise kann Gowest Gold hohe Investitionen einsparen, schneller mit der Produktion beginnen und damit auch früher Cash generieren. Zudem arbeiten die Kanadier an weiteren Tests und Genehmigungen, um die Kooperation in trockene Tücher zu bekommen und zudem Ende 2013 mit der Entwicklung des Bergwerks beginnen zu können.

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