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    Wochenausblick  1694  0 Kommentare
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    EURUSD + Dax

    Euro-Dollar:

     

    Das Jahr begann zunächst gut für Euro-Dollar: nach dem windelweichen Kompromiss zwischen Demokraten und Republikanern stieg die Gemeinschaftswährung zunächst bis zur 1,33, um dann für den Rest der Woche stark unter Druck zu kommen, unterbrochen nur durch die Reaktion auf die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag.

     

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    Man liest viele merkwürdige Meinungen zur plötzlichen Dollar-Stärke der letzten Tage: es sei Geld in die US-Aktienmärkte geflossen, die US-Konjunkturdaten seien besser und andere Erstaunlichkeiten – was zeigt, dass die sich in vielen Charts abzeichnende Trendwende (neben EURUSD vor allem auch GBPUSD) bislang nicht wirklich verstanden ist. Viel nahe liegender ist doch, dass erstens das Problem nicht gelöst, sondern nur aufgeschoben ist, und zweitens, so oder so massive Einsparungen im US-Haushalt zu erwarten sind. Hinzu kommt, dass das Fed-Protokoll letzte Woche gezeigt hat, womit die Märkte überhaupt nicht gerechnet hatten: dass das QE der amerikanischen Notenbank eher früher als später enden könnte (auch wenn in den USA diese latente Drohung der Fed bislang nicht wirklich ernst genommen wird, weil man sich an die von der Fed genannte Arbeitslosenquote von 6,5% klammert). Im Gegensatz zu den sorglosen Aktienmärkten, ist diese message am Devisenmarkt wie auch an den Bondmärkten angekommen – und damit bei denjenigen Marktteilnehmern, denen gemeinhin mehr Intelligenz zuzutrauen ist, wie die Vergangenheit gezeigt hat.

     

    Die leichte Erholung am Freitag – nachdem Euro-Dollar in zwei Tagen 300 pips gefallen war – lag an den dann doch eher enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten; starke Daten hätten die Befürchtungen über einen baldigen Exit der Fed aus QE befeuert. Aber ein echter Befreiungsschlag war das nicht.

     

    Kurzfristig belastend dürfte auch die EZB-Ratssitzung am Donnerstag werden, da die Möglichkeit einer weiteren Leitzinssenkung besteht bzw. von der Notenbank angekündigt werden könnte – nicht zu vergessen auch die Aussage Draghis auf der letzten Pressekonferenz, wonach man „auf breiter Basis“ über Zinssenkungen nachgedacht habe, womit eine Senkung des Einlagezinssatzes gemeint sein dürfte.

     

    Auch charttechnisch macht der Euro einen angeschlagenen Eindruck. Das mehrfache Scheitern an der 1,33 hat seine Spuren hinterlassen, insbesondere der Bruch der 1,3160 beschleunigte den Abwärtstrend – im Umkehrschluss müsste die Gemeinschaftswährung dieses Niveau wieder überwinden, um zumindest die Ampeln wieder auf gelb zu schalten. Dagegen eröffnet der Bruch der 1,30 als erstes Anlaufziel die 1,2880.

     

     

    Dax:

     

     

    Gleich zu Jahresbeginn startete der Dax mit einer gigantischen Party und überwand die 7700er-Marke, nachdem die US-Indizes noch am letzten Handelstag des Jahres 2012 in den Panikmodus verfallen waren. Die Verschiebung des fiscal cliff auf die deadline Ende Februar euphorisierte die Aktienmärkte, ist aber eher ein Grund zur Sorge denn echter Anlass für eine derartige Party.

     

    Die Sorglosigkeit der Märkte ist geradezu atemberaubend: so ist angeblich die Eurokrise vorbei (so nach Schäuble und Van Rompuy jetzt auch Barroso), Aktien können gar nicht mehr fallen, weil sie historisch günstig seien, der VIX (Volatilität auf den S&P) verzeichnet den größten Fall seiner Geschichte und notiert nun nahe Allzeittiefs. Also weit und breit keine Risiken in Sicht!

    Dazu jetzt am Sonntag die Aufweichung von Basel III – nicht der erweiterte Zeitrahmen ist das Problem, sondern die Aufweichung von Anforderungen an Sicherheiten. Ein grosser Sieg der Bankenlobby, der die Steuerzahler noch teuer zu stehen kommen wird. All das zeigt, dass im Gefühl abnehmender Krisensymptome der Lerneffekt der Finanzkrise immer mehr verpufft!

     

    Mal sehen, ob die morgen mit Alcoa einsetzende US-Berichtssaison mehr Klarheit bringen wird. Es gibt kundige Analysten, die von einem bevorstehenden „earnings cliff“ sprechen, in Anlehnung an fiscal cliff. Schon mit dem erzielten Kompromiß steigen in den USA ja die Sozialversicherungsbeiträge für einen durchschnittlichen Amerikaner um 1000 Dollar pro Jahr. Kommen nun ab Ende Februar Budgetkürzungen hinzu (was wir für sicher halten), werden viele Unternehmen in den USA diese Kürzungen deutlich zu spüren bekommen.

     

    Klar: charttechnisch ist und bleibt der Aufwärtstrend im Dax intakt, aber lange wird sich der deutsche Leitindex nicht mehr von den doch klar schwächeren US-Indizes abkoppeln können und einige (hundert) Punkte auspreisen müssen. Erstes Ziel wäre dann das Schliessen des Gaps im Bereich 7630, dann die 7600 und die Unterstützung bei 7554/60.

     

    Freundliche Grüsse / Best Regards 
      
    Markus Fugmann
    Chefanalyst 

    actior AG  
    fon: +49-(0) 40 89000850
    fax: +49-(0) 40-450 38 997
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    web: www.actior.de



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    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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    Verfasst von Markus Fugmann
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