Expertenmeinung

Private Equity-Firmen werden verstärkt in den Bergbausektor investieren

Nach Ansicht von Bloomberg Industries‘ Ken Hoffman, Leiter der Sparte Metalle und Bergbau, werden Beteiligungsfirmen verstärkt in den Rohstoffsektor investieren, um sich die gesunkenen Bewertungen vieler Unternehmen zunutze zu machen.

Auf der Messe der Prospectors & Developers Association of Canada (PDAC) in Toronto erklärte der Experte, dass diese Private Equity-Firmen zwischen 2000 und 2005 ihre Investitionen in den Bergbaubereich von 960 Mio. USD auf 3,5 Mrd. USD pro Jahr schon mehr als verdreifacht hätten. Angesichts des schwierigen Marktumfeldes, sinkender Fusions- und Akquisitionsaktivitäten und der deutlich gefallenen Unternehmensbewertungen hätten finanziell in Bedrängnis geratene Explorations- und Bergbaufirmen in Zukunft nur wenige Optionen, so Hoffman.

Die Beteiligungsgesellschaften hingegen hätten das genau gegenteilige Problem. Sie würden über fast unbegrenzten Zugang zu Kapital verfügen, aber nur über sehr wenige verlässliche Investitionsziele. Deshalb gehe er davon aus, dass die Private Equity-Firmen in Minengesellschaften investieren würden, um sich einen stetigen Cashflow-Fluss zu sichern, so der Experte.

Wie er weiter ausführte, hätten allein in den vergangenen sechs Monaten die Beteiligungsgesellschaften rund 5,5 Mrd. USD für die Minenbranche zur Verfügung gestellt und Banker in London würden davon ausgehen, dass in den kommenden 12 Monaten 10 bis 15 Mrd. USD für den Rohstoffsektor aufgenommen werden würden.

Er rechne damit, dass die ersten Gesellschaften, die solche Bergbaudeals abschließen würden, sehr erfolgreich sein dürften, da derzeit kaum jemand an Investments im Bergbausektor interessiert sei und man sich so die besten Stücke aussuchen könne.

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