checkAd

    Gold  8005  0 Kommentare Der Goldpreis und der Manipulationsverdacht

    Spätestens seit dem heftigen Absturz des Goldpreises Mitte April steht für einige Marktkommentatoren fest: Der Goldpreis ist manipuliert und einige mächtige Marktteilnehmer haben ein Interesse an niedrigen Goldpreisen.

    Begründet wird diese Behauptung meist wenig nachvollziehbar. Allerdings passt dies gut in die Verunsicherung am Markt, nachdem die Feinunze des Edelmetalls seit Oktober 2012 von 1.796 Dollar auf 1.269 Dollar abgestürzt ist, und trifft hier auf einige Anhänger.

    Ob der Markt wirklich manipuliert wird, sei einmal dahin gestellt. Bewiesen ist diesbezüglich gar nichts. Dass solche Gerüchte überhaupt aufkommen, ist aber durchaus verständlich. Dazu tragen bekannt gewordene Manipulationsskandale bei wie jüngst beim LIBOR ihren Anteil bei, hier ist unter anderem die Deutsche Bank involviert. Auch am Rohstoffmarkt hat es immer wieder Manipulationsversuche gegeben. Einer der bekanntesten Versuche ist sicherlich die Spekulation der Gebrüder Hunt am US-Silbermarkt, die Anfang der 80er-Jahre zusammen brach.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Barrick Gold Corporation!
    Long
    15,27€
    Basispreis
    1,11
    Ask
    × 13,77
    Hebel
    Short
    17,57€
    Basispreis
    1,13
    Ask
    × 13,53
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Warum also nicht auch diesmal Manipulationstheorien entwerfen, zumal einige Hinweise doch so schön zusammen passen und die Idee einer koordinierten Aktion gebären lassen? Da ist der große Abfluss von Geldern institutioneller Anleger aus Gold-ETFs, während die Nachfrage nach physischem Gold extrem hoch bleibt. Am Terminmarkt wurde zugleich auf fallende Goldkurse gezockt. Dazu gehören zeitlich hierzu eng beieinander liegende Verkaufsempfehlungen von Analysten, unter anderem von Goldman Sachs, für das Gold. Auch andere starke Stimmen an den Märkten erzählten von fallenden Goldpreisen und als die Feinunze wirklich dramatisch ins Rutschen kam, wollten alle nur noch raus aus dem Markt. Die panikartigen Verkäufe taten dann ihren Beitrag, fertig waren der Goldpreiseinbruch und der Betrugsvorwurf.

    Lesen Sie auch

    Doch ist das eine Manipulation, oder nicht eher ein schulbuchhaftes Lehrstück darüber, wie sich ein Markt völlig von fundamentalen Daten loslösen kann und nur noch durch Angst und Gier gesteuert agiert? Einiges spricht für Letzteres. Am Terminmarkt, wo das große Geld beim Gold bewegt wird, bestimmen immer stärker computergesteuerte Handelsprogramme mit Trendfolgemodellen das Bild. Das macht den Markt anfälliger für Einbrüche. Es ist das alte Problem: Wenn alle zugleich aus dem Markt wollen, brechen die Kurse eben ein. Ein solches Risiko verstärken Trendfolgemodelle und der computergesteuerte Handel, der sich stur an technische Berechnungen hält.

    Seite 1 von 2



    TimLuca
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    TimLuca beschäftigt sich seit 1999 mit der Börse und dem Trading und ist seit April 2005 Mitglied der Community von wallstreet:online. Täglich beobachtet er Minengesellschaften, Explorer und angehende Produzenten. Seine geführte Diskussion TimLuca und Freunde: reelle Depotbesprechung ist auf wallstreet:online unter den Top10. Zudem ist er als Chefredakteur für Miningscout aktiv.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von 2TimLuca
    Gold Der Goldpreis und der Manipulationsverdacht Spätestens seit dem heftigen Absturz des Goldpreises Mitte April steht für einige Marktkommentatoren fest: Der Goldpreis ist manipuliert und einige mächtige Marktteilnehmer haben ein Interesse an niedrigen Goldpreisen.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer