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    Devisen, Dax, Indizes, EURUSD, Rohstoffe  7294  0 Kommentare Erneutes Aufflammen der Krise in Europa? - Seite 3

    Rohstoffe: Gold auf dem Weg zu ungeahnten Tiefen

    Nachdem der CRB Index einen erheblichen Fehlausbruch auf der Oberseite generierte, erfolgte, wie bei Fehlsignalen üblich, eine sehr starke Gegenbewegung. Der Index notiert derzeit -0,44% schwächer bei 276,79 Punkten. Das kalkulatorische Kursziel aus dem Dreieck bei 271,92 Punkten besitzt nach wie vor Gültigkeit. Der Sektorindex Energy Select SPDR ist wieder auf seinen Aufwärtstrend aufgesetzt. (Siehe Tagesbericht 25.06.2013) Damit scheinen sich die positiven Aussichten für die Energierohstoffe und den damit verbundenen Unternehmen im Gegensatz zur allgemeinen Situation an den Rohstoffmärkten zu bestätigen. Der CCI befindet sich auf einem sehr tiefen Niveau und hat einen ersten Haken nach oben ausgebildet. Die Kurse haben das letzte Mal Mitte April bei derart tiefen CCI-Werten nach oben gedreht und konnten dann sogar ein neues Jahreshoch generieren. Derzeit notiert der Index bei 78,38 mit einem Plus von 0,62%. Damit konnte der Kurs den Aufwärtstrend bestätigen. Zusätzlich optimistisch stimmt eine Hammerkerze, die mit Aufsetzen auf dem Aufwärtstrend ausgebildet wurde.

    Der Ausbruch von Gold aus dem absteigenden Dreieck ist weiterhin gültig. Derzeit notiert die Feinunze Gold 1,21% fester bei $1.240,70. Die letzten Tage waren durch eine Konsolidierung im Bereich von $1.275 und $1.300 geprägt, die aber nach unten verlassen wurde und die Kurse bis an ein Niveau von $1.221,31 heranführten. Allein am gestrigen Handelstag verlor das gelbe Metall -4,09%. Charttechnisch ergibt sich mit dem Ausbruch ein Kursziel bis in den Bereich von $1.187,01. (Siehe technische Analyse vom 20.06.2013) Die psychologische Marke von $1.200 stellt auf dem Weg zum Kursziel einen wichtigen Supportbereich dar. Der MACD signalisiert weiteres Kurspotential nach unten. Der Stochastic Oszillator befindet sich nach wie vor im Überverkauft-Modus, hat jedoch noch kein eindeutiges Kaufsignal generiert. Es bleibt spannend im Gold. (Siehe Chart des Tages.)

    Nach dem Fehlausbruch aus einem aufsteigenden Dreieck mit einer oberen Begrenzung bei $105 notiert Brent Oil mit der Lieferung August derzeit wieder auf einem Niveau von $101,26. Die Abwärtsbewegung konnte Intraday an der psychologisch wichtigen Marke von $100 gestoppt werden. Die Auflagepunkte des Aufwärtstrends bestehen aus dem Tief von Mitte April und Anfang Juni. Sollte dieser Trend bestätigt werden und ein erneuter Ausbruch auf der Oberseite erfolgen besteht charttechnisch ein Kursziel bis in den Bereich von $113. Kann Brent Oil hingegen den Aufwärtstrend im Bereich von $101 nicht verteidigen so sind erste Zielmarken bei 99,33 USD, 98,61 USD und beim Apriltief bei 96,64 USD zu finden. Die Indikatoren stehen weiter auf „sell“. Der trendfolgende MACD hat ein Verkaufssignal generiert. Der CCI zeigt ein erstes Kaufsignal an. Ein Bruch oder eine Bestätigung des Aufwärtstrends bei $101 könnten sich in den nächsten Tagen als richtungsweisend herausstellen.

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    Florian Eberhard
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    Florian Eberhard war bis September 2013 Research Analyst bei Alpari DE und in dieser Funktion als Gastautor tätig.
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    Verfasst von 2Florian Eberhard
    Devisen, Dax, Indizes, EURUSD, Rohstoffe Erneutes Aufflammen der Krise in Europa? - Seite 3 Die Anspannung hat die internationalen Finanzmärkte derzeit fest im Griff. Die Anleger stoßen derzeit weltweit ihre Anleihen ab. Die Kurse fallen und die Renditen steigen. Damit zieht ein sehr düsteres Szenario am Horizont auf. Die hochverschuldeten Staaten der Europäischen Union werden von den steigenden Zinsen sehr hart getroffen. Dies betrifft vor allen Dingen Länder aus Südeuropa. Spanien und Italien mussten bei der Anleiheauktion am Dienstag deutlich höhere Zinsen zahlen, um ihre Emissionen zu platzieren. Bei einem weiteren Anziehen der Anleiherenditen könnte die Krise in Europa erneut aufflammen. Mario Draghi erklärte gestern in Berlin, dass das bestehende Programm zum Ankauf von Anleihen an Bedeutung hinzugewonnen habe. Die Anleger konnte diese Aussage nur kurz beruhigen. Bei steigenden Zinsen verlieren die niedrig verzinsten, langlaufenden Anleihen ihre Attraktivität. In der ersten Juniwoche zogen die Investoren 9 Mrd. Dollar aus Index- und Investmentfonds ab, die in festverzinsliche Papiere investieren. Die Situation ist derzeit als äußerst brisant einzustufen. Zuletzt gab es derart große Abflüsse im Jahr 2007. Man kann sich die derzeitige Situation als Waage vorstellen. Je mehr Bernanke den Ausstieg aus dem Anleihekaufprogramm der Fed forciert, desto mehr wird Draghi gezwungen sein, seine Garantien zu erweitern.