Commerzbank und Deutsche Bank – Politik schafft neue Fakten

Die russischen Aktienindizes starten zu einer Erholung, da lässt sich auch der DAX nicht zweimal bitten. In den vergangenen Wochen sah das heimische Aktienbarometer vielfach die Rücklichter, entsprechend hoch ist das Nachholpotential. Doch nicht nur an den Aktienmärkten bringen sich neue Favoriten in Stellung. Bei den Edelmetallen glänzen Platin und Palladium, Gold steht vor einer ersten Bewährungsprobe. Eine Bewährungsprobe der anderen Art muss heute die neue Fed-Chefin Janet Yellen bestehen. Die Erwartungen sind eigentlich klar, aber dennoch wären gerade an den Devisenmärkten kräftigere Reaktionen nicht überraschend. Signale aus der Vergangenheit könnten den Weg weisen.

So schnell kann es gehen. Zu Wochenbeginn herrschte noch Zähneklappern, der DAX drohte unter die 9000 Punkte-Marke zu fallen. Aktuell werden wieder 9300 Zähler aufgerufen. Halten die Bullen auch in den kommenden Tagen das Tempo hoch, dürfte bald wieder das Rekordhoch verstärkt als Gesprächsthema aufkommen. Mit Vollgas ist besonders BMW unterwegs. Das Konzernergebnis soll in diesem Jahr deutlich zulegen, die Münchener strotzen nur so vor Selbstvertrauen. Kein Wunder, denn mit einer angepeilten operativen Marge von acht bis zehn Prozent liegt man deutlich vor Daimler, die im Vorjahr auf 6,5 Prozent kamen. Zudem sollen im laufenden Jahr 16 neue Modelle und Modellüberarbeitungen die Kunden erfreuen. Wer noch sportlicher mit BMW unterwegs sein möchte, wählt ein Knock-out-Papier aus. Die WKN US4ZWT bietet einen Hebel von 8,8. Das Gegenstück für hartgesottene Bären ist unter der WKN US4C75  zu finden.

BMW

Startschuss für Banken

Neben den Autowerten bleiben Banken gefragt. Die Commerzbank kann gut unterrichteten Kreisen zufolge beim Verkauf spanischer Immobilienkredite auf über drei Mrd. Euro hoffen. Zudem gibt es Rückenwind aus der Politik. Nach Informationen der “Börsen-Zeitung” könnten bald Fakten für die Ausgabe von hybriden Kapitalinstrumenten auf dem Tisch liegen. Diese sollen sich wohl an den Regeln im Ausland orientieren. In anderen Ländern haben bereits zahlreiche Banken zuletzt solche Anleihen platziert. Angesichts der niedrigen Zinsen suchen viele Investoren nach Anlagemöglichkeiten wie Hybridanleihen, die eine gute Rendite versprechen. Bei der Deutschen Bank liegen wohl Pläne in der Schublade, bis Ende 2015 für fünf Mrd. Euro Basel-III feste Hybridpapiere zu platzieren. Wer bei den Banken mit Optionsscheinen einsteigen möchte, sollte auf jeden Fall die aktuelle Volatilität berücksichtigen.