Boni-Begrenzung
Deutsche Bank findet elegante Lösung für Boni-Problem
Laut Gesetz dürfen die Boni für Banker künftig nicht mehr höher sein als das Festgehalt. Doch die Deutsche Bank lässt sich davon nicht beirren und bedient sich eines simplen Tricks, damit ihre Banker nicht auf dem Trockenen sitzen müssen.
Wenn die Boni das Festgehalt nicht übersteigen dürfen, dann muss dieses eben angehoben werden. Das dachte sich wohl die Deutsche Bank und hat nach Informationen der „WirtschaftsWoche“ das Gehalt ihrer führenden Investmentbanker bereits zu Beginn des Jahres teilweise deutlich erhöht. Damit soll verhindert werden, dass die Banker aufgrund der neuen Boni-Regelung insgesamt weniger verdienen. Eine Ausnahme besagt zudem, dass Boni das Gehalt weiterhin übersteigen dürfen, sofern eine entsprechende Genehmigung der Hauptversammlung vorliegt. Deshalb wird die Deutsche Bank beim Aktionärstreffen voraussichtlich einen entsprechenden Antrag stellen.
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Denn bisher verdienten Banker vor allen an üppigen Boni, die in der Vergangenheit den Löwenanteil des Einkommens ausmachten. So verdienten im Jahr 2013 die 1100 wichtigsten Investmentbanker zusammen rund 320 Millionen Euro. Hinzu kamen 1,1 Milliarden Euro an variablem Gehalt, also Boni. Von der jüngsten Gehaltserhöhung dürfte nun eine dreistellige Zahl von Bankern profitieren. Die Deutsche Bank hat außerdem angekündigt, auch die Vorstandsgehälter zu prüfen.