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     6766  2 Kommentare Ukraine: Die Krise, die für Amerika wie gerufen kam

    Die Ukraine-Krise kommt wie gerufen. Um nicht zu sagen wie bestellt. Der Chef der CIA, John Brennan, liess es sich nicht nehmen, höchstpersönlich am Wochenende der Ukraine sein Stelldichein zu geben.
     
    Russische Medien berichteten wahrheitsmäßig darüber. Die USA, peinlich berührt, mussten den Besuch sogar öffentlich bestätigen.
     
    Die schwache, neu installierte Regierung der Ukraine, schickt Panzer, die von Bürgern der Ukraine, unter Lebensgefahr, aufgehalten werden oder gleich zur anderen Seite überwechseln.
     
    Russland spricht sogar von Söldner-Einsätzen der US-Company Academi, vormals Xe, vormals Blackwater. Es existieren auch neue  Videos darüber, diese sollen wahlweise als ukrainische Kampftruppen oder mal als Separatisten Unruhe stiften.
    Was hierbei stimmt oder möglicherweise auch von Russland inszeniert ist, lässt sich nur schwer beurteilen.
    Wir sind in diesem Konflikt jedoch äusserst verständnisvoll für die russische Seite. 
    Was würde wohl passieren, wenn sich die Russen oder Chinesen ähnlich in Mexiko, Kanada, Brasilien oder Panama engagieren würden? Dem Vorhof der USA. Die gescheitere Ostererweiterung der Ukraine ist von US-freundlichen EU- Spitzenleuten vorangetrieben worden. Die Amerikaner versuchen es mit der Chaos-Strategie. 
    Schon sehr frühzeitig schrieben wir in unserer Serie über die Währungsreform und die Neu-Ordnung des Finanzsystems, wie die
    USA versuchen den Hals aus der Schuldenschlinge zu bekommen. Einem verschuldeten Land, dem die Kreditoren in Scharen davon laufen. Während selbst die Griechen wieder an Kunden für Ihre Schulden kommen.
     
    Nach der NSA-Affäre versucht man mit der neuen Russenangst und neuen Freunden, wie den polnischen Premier und den angsterfüllten Nachbarn Russlands, endlich klar Schiff zu machen. 
    Die Freihandelszone soll möglichst schnell den Weg durch die Instanzen finden, möglichst ohne all die nachteiligen Fussangeln und Klagemöglichkeiten, besonders der USA gegen europäische Institutionen, Firma und Gesetze, aus dem Weg zu räumen.
     
    Der Dollar soll an den Euro gekoppelt werden. Durch einen neuen eisernen Vorhang will man sich in einer riesigen Wirtschaftszone notfalls abgrenzen, auch von den finanziellen Forderungen aus China und den Schwellenländern und sein fauliges Sozialsystem so lange aufrecht erhalten wie möglich, um Unruhen zu vermeiden.
     
    Wir schrieben dies schon vor Monaten und es ist höchst interessant zu sehen, dass jetzt auch schon Think Tanks aus dem Ausland unsere Ideen aufgreifen und für über 200 Euro im Jahr ähnliche Weitblicke Ihren Abonnenten bieten.
     
    Was weitgehend überhaupt nicht erkannt wird: Die USA haben gesehen, wie durch das Vorspannen Deutschlands die Euro-Krise sich bis jetzt erhalten hat. Zumindest ohne einen Zusammenbruch. Von einer Lösung mögen wir noch nicht sprechen. Denn das würde ja bedeuten, wir würden annehmen, die Euro-Krise wäre schon vorbei. Aber wir sind im Moment nicht in einer ganz heissen Phase.
     
    Während es für die USA immer enger wird. Angeblich kauft man ja in den USA weniger eigene Staatsschulden auf. Man tapert, wie man das dort nennt, im Zentralbankjargon. Und ein kleiner Staat wie Belgien, selbst hoch verschuldet, hat bis jetzt für 350 Milliarden Dollar (das sind die neuesten Zahlen) US-Anleihen (Schulden) aufgekauft. Wie soll das alleine schon finanziell für Belgien möglich sein? Die EZB ist schon voll eingespannt. Die FED hat auch in der Euro-Krise Europa mit Swaps und allen erdenklichen Instrumenten geholfen. Jetzt steht man wohl tief in der Schuld. Obwohl es mehr als offensichtlich ist, dass die USA versucht haben, den Euro sturmreif zu schiessen. Weil man die Konkurrenzwährung loswerden wollte. Da man das nicht schafft, okkupiert man ihn und Europa einfach und amerikanisiert Old Europe. Mittlerweile hat man in den USA gemerkt, dass der Euro ein Segen sein kann. Und das man Deutschland und viele weitere Länder, in bewährter Manier, ganz einfach die amerikanische Krise 
    als treue Arbeitspferde, abarbeiten lässt.
     
    Ein Strategiewandel. Es hätte auch anders kommen können. Deutschland darf dabei in keinster Weise an die Schwellenländer fallen und eine eurasische Zone bilden. Dann wäre für die USA und 
    seine engsten Verbündeten, die Dividende des Zweiten Weltkriegs endgültig dahin. Auch darüber schrieben wir schon vor längerer Zeit. Es ist aber jetzt so, dass die Zeichen mehren, dass es auch wirklich so kommt. 
     
    Der Preis eines kalten Krieges, den die Europäer auch noch mit Aufrüstung zu bezahlen hätten, ist für die USA kein Einsatz. Angst, die neue Russenangst, hat auch keinen Einkaufspreis.
     
    Ein raffiniertes Spiel, dabei die transatlantischen Freunde, die sich als Erneuerer Europas zeigen und doch am Ende den Judas spielen und Hochverrat am gemeinsamen Europa, geschweige denn, dem vormaligen Nationalstaat, verüben.
     
    Im deutschen Interesse kann eine Abschottung gegenüber den Schwellenländern nicht sein. Der einzige Grund hier mitzumachen, ist Angst vor den Gegenreaktion der USA, dem Betreten von Neuland, Angst vor der eigenen Vergangenheit und gekaufte Leute, die geschäftsführend für die USA Politik betreiben. Aber es kommt noch perfider, im Dunstkreis der kommenden Ereignisse, wird die Neuordnung, wahrscheinlich ein baldiger Schuldenschnitt und früher oder später die Währungsreform eingeleitet werden.
     
    Man wird versuchen Russland zu beruhigen, alle Verhandlungspartner bringen sich gerade in eine aussichtsreiche Position. Denn man will ja keinen Börsensturz, auch nicht in Russland. Es muss doch alles so aussehen als wäre die Welt in Ordnung. The show must go on. Und die Amerikaner feiern sich als die einzigen Retter des Abendlandes, welches doch täglich morgenländischer wird. Was auch die Wurzel in früheren amerikanischen Vorstellungen hat. Sei es wegen der Stabilisierung gewisser Bündnispartner und späteren Strategie zur Desintegration der Nationalstaaten, durchaus mit Hilfe der 'überzeugten' europäischen Eliten.
     
    Die Europäer sollen dabei helfen den schuldengetränkten amerikanischen Lebensstil zu erhalten. Dabei haben doch so gut wie alle Länder des Westens ähnliche Probleme. Unter anderem, weil man den Einflüsterungen des großen Bruders gefolgt ist. Man darf dabei aber auch nicht vergessen, dass das Leben auf Pump für weite Kreise der Bevölkerung eine Art Party gewesen ist. Und das unter der PAX Americana nicht nur alles schlecht lief. Aber es lief nicht seriös. Der Preis des Erwachens kann nur schrecklich sein. 
    Man muss den Akteuren immerhin unterstellen, dass sie mit allen Mitteln versuchen, den Preis so klein wie möglich zu halten und den Zusammenbruch vermeiden wollen. Nicht zuletzt, um sich und seine Gönner an der Macht und damit Kontrolle zu halten.
     
    Trotz NSA-Krise und dem Wissen um das unheilvolle Wirken der USA in der Euro-Krise, welches ja zumindest den Geheimdiensten kaum verborgen geblieben sein dürfte, ist hochnot peinlich zu erkennen, wie sich die europäischen politisch Verantwortlichen den Amerikanern geradezu anbiedern und voll in die Arme laufen. Chaos-Theorie aufgegangen, Falle zugeschnappt?
     
    Ich fürchte ja. Denn den Weg ins unbekannte Terrain wird wohl kein westliches Land gehen. Wie vermutet, wird Deutschland massiv abgehört, kein Schritt bleibt geheim. Es wird voraussichtlich nicht eine Art Nord-Osteuropa mit Eurasien geben.
    Es wird kein Deutschland im Alleingang mit Russland, China, Brasilien und weiteren aufstrebenden Ländern geben. Es gibt somit auch kein Entkommen Deutschlands von der Schulden-Galeere für fremde Staaten. Diese Aussicht auf Minderung der Staatsschulden hat man nun im Windschatten der Euro-Zone, zu Lasten der eigenen Bürger, versteht sich. Und synchron wird es in ganzen Westen sein. Mit einer Freihandelszone im Rücken, notfalls abgeschottet, auch mit Schutzzöllen und vor Wut kochenden Gläubigern vor den Toren.
     
    Es soll gleichwohl Bestrebungen Deutschlands gegeben haben, einen anderen Ausweg zu suchen. Aber leider hat man ja Frau Merkels Mobil-Telefon abgehört und auch so gut wie das von jedem anderen Verantwortlichen. Nicht nur das, Informanten aus höchsten Kreisen, sind mit ihren Infos gleich in die US-Botschaft spaziert.
     
    Die USA verlieren global an Bedeutung, daher ist die Freihandelszone (TTIP) ein probates Mittel weiterhin über eine vasallenähnliche Gefolgschaft zu verfügen. Wenn die Tinte unter dem Freihandelsabkommen noch nicht ganz trocken ist, wird die Bevölkerung nach und nach erfahren, was eigentlich geschehen ist.
     
    Es ist nichts weniger, als die Auflösung unserer bisherigen Ordnung.
     

     


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    Marktorakel
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    Udo Wolf ist Autor des Weblog: Marktorakel.com, bekannt über die Grenzen der Finanzbranche hinaus. Mit seinen Traderdepots gibt der Trendforscher sein Wissen um die Geschehnisse an den Märkten und der Börse an die Leser weiter.
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    Verfasst von 2Marktorakel
    Ukraine: Die Krise, die für Amerika wie gerufen kam Die Ukraine-Krise kommt wie gerufen. Um nicht zu sagen wie bestellt. Der Chef der CIA, John Brennan, liess es sich nicht nehmen, höchstpersönlich am Wochenende der Ukraine sein Stelldichein zu geben.

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