Rohstoffe
Goldpreis: Rückenwind dank EZB
Die gestrige Zinssenkung der EZB führte beim gelben Edelmetall zu einem signifikanten Rebound. Charttechnisch hat sich dadurch die Lage wieder sichtlich entspannt.
So überwand der Timingindikator Relative-Stärke-Index die Marke von 30 Prozent und löste mit dem Verlassen der überverkauften Zone zwar ein klares Kaufsignal aus, für eine generelle Entwarnung
scheint es allerdings noch etwas zu früh zu sein. Im Mai drehten nämlich sowohl die deutlich höhere 100-Tage- wie auch die 200-Tage-Linie nach unten, was Chartisten gar nicht gerne sehen.
Während die Europäer versuchen, über zusätzliche geldpolitische Lockerungen die Wirtschaft anzukurbeln, stehen die Zeichen in den USA eher auf ein Zurückfahren des billigen Geldes. Am Nachmittag
steht diesbezüglich ein besonders wichtiger US-Konjunkturindikator zur Bekanntgabe an: der Mai-Monatsbericht vom US-Arbeitsministerium. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll es einen
leichten Anstieg der Arbeitslosenrate von 6,3 auf 6,4 Prozent und einen Rückgang der Zahl neuer Stellen von 288.000 auf 213.000 gegeben haben. Sollte sich die US-Wirtschaft robuster zeigen, dürfte
die Erholungstendenz des gelben Edelmetalls ins Stocken geraten.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit etwas höheren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 1,70 auf 1.255,00 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Warten auf US-Arbeitsmarktdaten
An den Energiemärkten warten die Akteure ebenfalls auf den anstehenden Monatsbericht vom US-Arbeitsmarkt. Läuft im Land des weltgrößten Ölverbrauchers die Wirtschaft relativ rund, wird dies als
Indiz für eine robuste Ölnachfrage interpretiert. Eine sinkende Arbeitslosigkeit kurbelt nicht nur den Konsum an, sondern führt über die steigende Zahl an Berufspendler zu einem hohen
Benzinverbrauch. Die Bereitschaft in Urlaub zu fahren, nimmt in Zeiten wirtschaftlichen Wachstums ebenfalls zu.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit leicht erholten Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige
WTI-Kontrakt um 0,05 auf 102,53 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,11 auf 108,90 Dollar anzog.
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