Wochenausblick
Es bleibt wechselhaft - Seite 2
Die monatlich veröffentlichte Fondsmanagerumfrage von Merrill Lynch zeige übrigens, dass die Profis ihre Übergewichtung an den europäischen Aktienmärkten massiv abbauen, während amerikanische Hochzinsanleihen, der US-Dollar oder der S&P 500 sowie japanische Aktien gefragt bleiben. Eine Gegenüberstellung von DAX und den US-Indizes belege: "Während der DAX nach dem Rücksetzer nur mühsam auf die Beine kommt, eroberte der S&P am vergangenen Donnerstag recht dynamisch seine 55-Tage-Linie zurück." Jenseits des Atlantiks würden die Kursrücksetzer eher als Chance gesehen, günstig in den Markt einzusteigen.
Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftsdaten
Nach dem Ende der DAX-Berichtssaison gibt es Quartalszahlen von Unternehmen aus der zweiten Reihe. Mit Spannung erwarten Marktteilnehmer die Veröffentlichungen der anstehenden Sitzungsprotokolle der Bank of England und Federal Reserve, die Aufschluss über den Zeitpunkt einer möglichen Zinswende in Großbritannien und den USA geben könnten.
Mittwoch, 20. August
- 20.00 Uhr. USA: Sitzungsprotokoll US-Notenbank Juli. Die HSBC erwartet von den Protokollen neue Erkenntnisse zur Straffung der Geldpolitik. Bei einem BIP-Plus von immerhin 4 Prozent und viel versprechenden Vorlaufindikatoren stünde einer Einstellung des Anleihen-Kaufprogramms im Oktober nichts mehr im Wege.
Donnerstag, 21. August
- 10.00 Uhr. Euroraum: Einkaufsmanagerindizes August. Nach den enttäuschenden BIP-Zahlen stehen nach Meinung der DekaBank die Frühindikatoren unter besonderer Beobachtung. Die Einkaufsmanagerindizes wären im Juli überraschend robust in das dritte Quartal gestartet. Der Teilindex für die Dienstleistungen hätte sogar den höchsten Stand seit Frühling 2011 erreicht. Für den August bleiben die Indizes nach Einschätzung der Analysten zwar weiterhin im Wachstumsbereich. Aufgrund der Krisen würde allerdings ein Rückgang von insgesamt 53,8 auf 53,4.
- 3.45 Uhr. China: Flash PMI Verarbeitendes Gewerbe August. Nach drei ausgeprägten Anstiegen in Folge erwartet die Nord LB eine Verschnaufpause. Ein erneutes Plus beim Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe ist aus Sicht der Analysten auch deshalb unwahrscheinlich, weil die chinesische Regierung keine zusätzlichen Stützungsmaßnahmen mehr auf den Weg gebracht hat. Sollte es aber zu einer Überraschung kommen, wäre auch aufgrund der zurückhaltenden Kreditvergabe im Reich der Mitte eher von einem Rückprall als von einem weiteren Anstieg auszugehen.
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Von Iris Merker, Deutsche Börse AG
© 18. August 2014
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