Ölpreise stabilisieren sich etwas - Spekulationen über Opec-Förderpolitik

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch ihren Stabilisierungskurs der vergangenen Tage fortgesetzt. Die Preise reagierten kaum auf einen überraschenden Anstieg der Rohölbestände in den USA. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar 78,95 US-Dollar. Das waren 48 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI zur Lieferung im Dezember stieg um 26 Cent auf 74,84 Dollar.

Im Vergleich zur Vorwoche waren die US-Rohölbestände um 2,6 Millionen Barrel (je 159 Liter) auf 381,1 Millionen Barrel geklettert. Analysten hatten hingegen mit einem Rückgang um 1,5 Millionen Barrel gerechnet.

Nach wie vor bleibt die Förderpolitik der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) das beherrschende Thema. Die Mitgliedsländer treffen sich Ende des Monats, um über ihre weitere Förderpolitik zu beraten. Laut Daten, die von der Nachrichtenagentur Bloomberg ermittelt wurden, hatte das Kartell im Oktober im Schnitt 30,97 Millionen Barrel Rohöl pro Tag gefördert. Demnach liegt die Produktionsmenge bereits den fünften Monat in Folge über dem anvisierten Ziel von 30 Millionen Barrel.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) konnte sich zuletzt nach einer rasanten Talfahrt weiter erholen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel (159 Liter) am Dienstag im Durchschnitt 74,36 US-Dollar. Das waren 46 Cent mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./fr/he