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     2038  0 Kommentare Daimler, BMW und VW bleiben auf Überholspur

    Noch Mitte Oktober waren etliche Autoaktien aus Europa, wie Daimler oder Volkswagen, auf neue Jahrestiefs gefahren. Investoren hatten Sorge, dass die drohende Abschwächung der Weltwirtschaft den weltweiten Autoabsatz kräftig dämpfen werde. Diese Ängste sind nun aber wie weggeblasen, weshalb die Papiere aus dem europäischen Autosektor dem Gesamtmarkt die Rücklichter zeigen.

    Welch Unterschied doch wenige Wochen ausmachen: Nachdem Mitte Oktober viele Investoren noch Sorge vor einer Rezession hatten, ist nach der Rally der vergangenen Wochen die Stimmung bei Anlegern blendend und sie greifen beherzt bei Zyklikern zu. Die überraschende Lockerung der Geldpolitik in Japan und die Zinssenkung in China schürt bei Anlegern die Zuversicht, dass Japan allmählich aus der Rezession kommen und die Wirtschaft in China wieder Fahrt aufnehmen sollte – dies war auch Thema in unserem jüngsten Webinar.

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    Mercedes_iaa_4Die jüngste Rally am Aktienmarkt in Europa wird von den Autoaktien angeführt. Im Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts sind insgesamt 15 Hersteller und Zulieferer enthalten. Mit einem Indexgewicht von mehr als 70 Prozent dominieren Unternehmen aus Deutschland den Sektor klar. Das größte Schwergewicht, Daimler, bringt 30,8 Prozent auf die Waage. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen BMW und die Vorzugsaktien von Volkswagen mit jeweils etwas mehr als 13 Prozent, vor dem Viertplatzierten Continental mit 8,4 Prozent. Weitere fünf Prozent steuert Porsche bei. 18 Prozent des Indexgewichts machen französische Firmen, wie Renault und der Zulieferer Valeo, aus.

    BMW, Daimler & Co. strotzen vor Kraft

    Bei den deutschen Autobauern floriert das Geschäft. Sie haben in den vergangenen Quartalen zahlreiche neue Modelle auf den Markt gebracht und weiter kräftig an Einsparmaßnahmen gearbeitet. Die Ergebnisse können sich mehr als sehen lassen, nicht zuletzt bei Daimler. So kam die Sparte rund um die Kernmarke Mercedes-Benz im dritten Quartal auf eine Marge von 8,5 Prozent – der beste Wert seit zwei Jahren. Angesichts einer Nettoliquidität von 17,9 Mrd. Euro im Kerngeschäft spekulieren etliche Investoren auf eine Dividendenerhöhung.

    Der Wettbewerber im Premiumsegment, BMW, hat zwar die Absatzzahlen für 2014 ein wenig heruntergeschraubt, denn ganz oben auf der Agenda steht der Gewinn. Dennoch profitiert der Konzern stark davon, dass der Familienvan Active Tourer, teure Geländewagen und große Modelle besonders stark gefragt sind. Daher stieg zuletzt die operative Marge auf 9,4 Prozent, womit BMW knapp vor dem Konkurrenten Audi liegt.

    Das Geschäft bei Volkswagen läuft und läuft und …

    Volkswagen Vorzüge auf 10 Jahre

    Volkswagen Vorzüge auf 10 Jahre

    Wegen des guten Geschäfts in China und bei den Töchtern Audi und Porsche steuert Volkswagen trotz des konjunkturellen Gegenwinds auf einen Rekordgewinn zu. Die Ergebnisse der deutschen Autohersteller sind umso bemerkenswerter angesichts der Tatsache, dass die Branche in Europa mit harten Bandagen um neue Kunden kämpft und dabei teilweise hohe Rabatte einräumt.

    Derweil stecken die ehemaligen Hoffnungsmärkte Russland und Brasilien in der Rezession. Der Zulieferer Continental leidet zwar unter dem schleppenden Anlauf der Elektromobilität.

    Dennoch glänzt der Konzern mit einer hervorragenden Profitabilität. Hingegen hat der französische Konkurrent Michelin nach schwachen Neun-Monats-Zahlen die Absatzprognose für 2014 ebenso gekürzt wie die Investitionspläne bis zum Jahr 2017.

    Automarkt wächst 2015 weiter

    BMW_iaa_10Wenngleich die Weltwirtschaft derzeit nicht gerade brummt, erwarten viele Experten, dass der weltweite Autoabsatz im nächsten Jahr weiter zulegen wird. So soll der Absatz in Europa um 3,5 Prozent wachsen. Nachdem der Markt in den ersten zehn Monaten um 5,9 Prozent auf 11 Mio. Fahrzeuge zugelegt hatte, gehen Analysten davon aus, dass er im Gesamtjahr zum ersten Mal seit 2007 wachsen wird. Wegen der Konjunkturerholung in den USA kaufen die Verbraucher wieder verstärkt Autos auf Pump. Allein im 3. Quartal sind neue Autokredite im Volumen von 105 Mrd. Dollar vergeben worden.

    Das war der höchste Wert seit 2005. Nachdem der US-Autosektor im Gesamtjahr um 4,5 Prozent auf 16,3 Mio. Fahrzeuge vorankommen soll gehen Volkswirte für 2015 von 16,7 bis 16,9 Mio. Fahrzeuge aus. Eine weitere Erholung am Arbeitsmarkt, günstige Autokredite und niedrige Spritpreise sollten die Amerikaner auch 2015 wieder in die Showrooms treiben. Die Zinssenkung in China und eine mögliche weitere Lockerung der Geldpolitik dürfte 2015 für neuen Schwung am chinesischen Automarkt sorgen.

    Die Perspektiven vor allem für die deutschen Autohersteller und ihre Zulieferer, aber auch etliche europäische Wettbewerber, bleiben trotz des schwierigen Konjunkturumfelds gut. Bei einer anhaltenden Rally am Gesamtmarkt dürfte der Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts weiter auf der Überholspur fahren. Mit einem ETF können Anleger an der Vollgasfahrt kostengünstig partizipieren, etwa mit der WKN LYXoAN. Die Gesamtkostenquote ist mit 0,30 Prozent im Jahr vergleichsweise günstig.




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Daimler, BMW und VW bleiben auf Überholspur Noch Mitte Oktober waren etliche Autoaktien aus Europa, wie Daimler oder Volkswagen, auf neue Jahrestiefs gefahren. Investoren hatten Sorge, dass die drohende Abschwächung der Weltwirtschaft den weltweiten Autoabsatz kräftig dämpfen werde. Diese …

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