Trading-Idee
Tipp des Tages: Call auf Unilever
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Der britisch-niederländische Konzern Unilever lagert sein Margarinegeschäft aus. Nur eine Portfoliooptimierung oder mehr? Anleger greifen zum Call.
Aus Rindertalg und Milch bestand die 1869 erfundene Margarine. Sie bildete den Grundstein für den Konsumgüterhersteller
Unilever. Über die Jahrzehnte blieb es nicht beim günstigen Butterersatz. Mehr als 400 Marken wie Langnese, Knorr und Dove, aber auch Sanella, Lätta, Rama und Becel gehören
Unilever. 2013 erzielte Unilever einen Umsatz von knapp 50 Milliarden Euro, mehr als die Hälfte davon in Schwellenländern.
Doch zu viele Köche verderben den Brei. Bezogen auf den Konsumgütergiganten könnte man auch sagen, zu viele Sparten verderben die Marge. Deshalb ist Unilever seit geraumer Zeit
dabei, sein Markenportfolio neu auszurichten. So sollen der Bereich Körperpflege ausgebaut und die Nahrungsmittelaktivitäten zurückgefahren werden.
Gerade ging die Speiseölmarke Mazola an den Flockenhersteller Kölln. Bereits im Sommer wurden die Bertolli-Pastasoßen und die Diätsparte Slim Fast verkauft. Dafür
wird kräftig ins Geschäft mit Körperpflege investiert. Erst vor ein paar Tagen kaufte Unilever von Procter &
Gamble zwei Pflegemarken mit einem Umsatzvolumen von 225 Millionen Dollar. Unilever wird dadurch in Mexiko einer der Marktführer.
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Die Profilschärfung hat sich im Unilever-Aktienkurs bereits niedergeschlagen. Während der vergangen en zwölf Monate legte die Aktie knapp 12 Prozent zu. Was vielleicht noch nicht antizipiert wurde
sind die Chancen im Zusammenhang mit der Auslagerung eines der Kernprodukte, der Margarine. Mit 3,5 Milliarden Euro Umsatz und 20 Prozent operativer Marge ist Margarine kein Randbereich.
Aktuell stagniert das Geschäft jedoch. Die Konsumenten greifen öfter zur Butter als zur Margarine. Deshalb will Unilever das Geschäft unter dem Namen Baking, Cooking & Spreading in einer
eigenen Firma bündeln, an der Unilever 100 Prozent der Anteile hält. Schon Mitte 2015 soll das neue Unternehmen aufgebaut sein und laufen. Gerade die Ausgliederung der gewichtigen Margarinesparte,
mit der alles begann, belegt, wie ernst es dem Vorstand mit seinem Wachstumskurs ist. Denkbar wäre auch, dass die Ausgliederung in eine eigene Firma nur die Vorbereitung für einen späteren Verkauf
ist. Sollte es so kommen, stünde eine Neubewertung der Unilever-Aktie an.
Weil die Volatilität der Aktie gering ist, sind Optionsscheine günstig. Spekulativ orientierte Anleger positionieren sich mit dem klassischen Call, der nur ein Aufgeld von 2,4
Prozent hat, dafür aber Kurszuwächse mit Faktor fünf hebelt.
Klassischer Call auf Unilever
Emittent UBS
ISIN CH 024 855 547 3
Laufzeit 17.06.2016
Bezugsverhältnis 0,1
Basispreis 29,00 €
Kurs des Calls am 05.01.2015 0,43 €
Omega 4,9
Aufgeld 2,4
Break-even 33,55 €
Innerer Wert 0,37 €
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