checkAd

    Trading-Idee  1534  0 Kommentare Tipp des Tages: Call auf Unilever

    Der britisch-niederländische Konzern ­ Unilever lagert sein Margarinegeschäft aus. Nur eine Portfolio­optimierung oder mehr? ­Anleger greifen zum Call.

    Aus Rindertalg und Milch bestand die 1869 erfundene Margarine. Sie bildete den Grundstein für den Konsumgüterhersteller Unilever. Über die Jahrzehnte blieb es nicht beim günstigen Butterersatz. Mehr als 400 Marken wie Langnese, Knorr und Dove, aber auch Sanella, Lätta, Rama und Becel gehören Unilever. 2013 erzielte Unilever einen Umsatz von knapp 50 Milliarden Euro, mehr als die Hälfte davon in Schwellenländern. 
     
     
    Doch zu viele Köche verderben den Brei. Bezogen auf den Konsumgütergiganten könnte man auch ­sagen, zu viele Sparten verderben die Marge. Deshalb ist Unilever seit geraumer Zeit dabei, sein Markenportfolio neu auszurichten. So sollen der Bereich Körperpflege ausgebaut und die Nahrungsmittelaktivitäten zurückgefahren werden. 
     
    Gerade ging die Speiseölmarke Mazola an den Flockenhersteller Kölln. Bereits im Sommer wurden die Bertolli-Pastasoßen und die Diät­sparte Slim Fast verkauft. Dafür wird kräftig ins Geschäft mit Körperpflege investiert. Erst vor ein paar Tagen kaufte Unilever von Procter & Gamble zwei Pflegemarken mit einem Umsatzvolumen von 225 Millionen Dollar. Unilever wird dadurch in Mexiko einer der Marktführer. 
     

    Lesen Sie auch

    Die Profilschärfung hat sich im Unilever-Aktienkurs bereits niedergeschlagen. Während der vergangen en zwölf Monate legte die Aktie knapp 12 Prozent zu. Was vielleicht noch nicht antizipiert wurde  sind die Chancen im Zusammenhang mit der Auslagerung eines der Kernprodukte, der Margarine. Mit 3,5 Milliarden Euro Umsatz und 20 Prozent operativer Marge ist Margarine kein Randbereich. Aktuell stagniert das Geschäft jedoch. Die Konsumenten greifen öfter zur Butter als zur Margarine. Deshalb will Unilever das Geschäft unter dem Namen Baking, Cooking & Spreading in einer eigenen Firma bündeln, an der Unilever 100 Prozent der Anteile hält. Schon Mitte 2015 soll das neue Unternehmen aufgebaut sein und laufen. Gerade die Ausgliederung der gewichtigen Margarinesparte, mit der alles begann, belegt, wie ernst es dem Vorstand mit seinem Wachstumskurs ist. Denkbar wäre auch, dass die Ausgliederung in eine eigene Firma nur die Vorbereitung für einen späteren Verkauf ist. Sollte es so kommen, stünde eine Neubewertung der Unilever-Aktie an. 
     
     
    Weil die Volatilität der Aktie ­gering ist, sind Optionsscheine günstig. Spekulativ orientierte Anleger positionieren sich mit dem klassischen Call, der nur ein Aufgeld von 2,4 Prozent hat, dafür aber Kurszuwächse mit Faktor fünf hebelt.
     
     
    Klassischer Call auf Unilever
    Emittent UBS
    ISIN CH 024 855 547 3
    Laufzeit 17.06.2016
    Bezugsverhältnis 0,1
    Basispreis 29,00 €
    Kurs des Calls am 05.01.2015 0,43 €
    Omega 4,9
    Aufgeld 2,4
    Break-even 33,55 €
    Innerer Wert 0,37 €



    Jörg Bernhard
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
    Mehr anzeigen

    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    Trading-Idee Tipp des Tages: Call auf Unilever Der britisch-niederländische Konzern ­ Unilever lagert sein Margarinegeschäft aus. Nur eine Portfolio­optimierung oder mehr? ­Anleger greifen zum Call.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer