Ölpreisverfall
Untertreibungsphase beim Öl dominiert die Rohstoffmärkte
Der freie Fall der Rohölpreise ist das beherrschende Thema an den Rohstoffmärkten. Es geraten zwar auch andere Rohstoffe in den Abwärtsstrudel, aber mit einem Verlust von rund 20 % in einem Monat, bzw. mit einer Halbierung seit Sommer 2014 steht der Ölmarkt recht alleine auf weiter Flur.
Dies spricht nach Meinung der Analysten der DekaBank dafür, dass es sich nicht um eine ausgeprägte globale Nachfrageschwäche nach Rohstoffen handelt. Denn die stark konjunkturabhängigen Industriemetallpreise hielten sich recht wacker, auch wenn in den vergangenen Wochen Verluste hingenommen werden mussten. Bei der weltweiten wirtschaftlichen Entwicklung sei keine Delle zu beobachten. Vielmehr werde am Ölmarkt das vorübergehende Phänomen eines Überangebots von den Marktteilnehmern wohl zu dramatisch eingepreist.
Doch wie geht es weiter? Der Ölmarkt dürfte sich in einer ausgeprägten Untertreibungsphase befinden, die in der zweiten Jahreshälfte 2015 deutlich korrigiert werden könnte, so die Deka-Experten. Doch Halt! Dies gelte nicht für die übrigen Rohstoffmärkte: Hier erwarten die Deka-Analysten für den weiteren Jahresverlauf uneinheitliche Bewegungen mit Seitwärts- bzw. leichten Aufwärtstendenzen. Allerdings könnten für den Rohstoffmarkt spezifische Einflussfaktoren immer wieder von Finanzmarktthemen überlagert werden, sodass auch in diesem Jahr mit erhöhten Schwankungen der Rohstoffpreise zu rechnen sei.
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Der Goldpreis (in US-Dollar) dürfte 2015 tendenziell etwas nachgeben. Der Wechselkurs sei aber auf der Seite der Euro-Anleger. Die erwartete Aufwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro bis hin zur Parität Ende 2016 mindere der Deka zufolge hierzulande die Rohstoffpreisrückgänge.