Amazon-Datenserver
Online-Gigant Amazon entwickelt sich zum globalen Speicher für geistiges Eigentum
Der US-Konzern Amazon vermietet Speicherplatz und Computer in den konzerneigenen Rechenzentren und entwickelt sich immer mehr zum globalen Speicher für geistiges
Eigentum: „Fakt ist, dass inzwischen auch große Traditionsunternehmen ihre Daten zu uns verlagern – Unternehmen wie der Ölkonzern Shell und die Hotelkette Kempinski“, so Werner Vogels,
Technik-Vorstand von Amazon, im Interview mit der Wochenzeitung „Die Zeit“. Und ergänzt: „Die Rechenzentren von Amazon wachsen jeden Tag um so viel IT-Leistung, wie der ganze Amazon-Konzern vor
zehn Jahren hatte. Jeden Tag!“
Man müsse sich vertraglich auch nicht lange binden. Denn bei Amazon könne man inzwischen auch stundenweise oder tageweise zusätzliche Computer mieten. Für die veränderte Produktentwicklung und die
Tests bräuchten Unternehmen heute „richtig viel Rechenpower, aber nicht auf Dauer, sondern nur für ein paar Stunden, Tage oder Wochen. Da ist es billiger und geht viel schneller, diese Leistung von
einer Minute auf die andere zu mieten, als sich selbst ein Rechenzentrum für solche Simulationen zu bauen“, sagt Vogels der "Zeit".
Auch die Medienbranche greife unter anderem bei der Produktentwicklung auf die Server bzw. Speicherdienstleistungen von Amazon zurück, weiß Vogels: „Die Financial Times bietet zum Beispiel seit
Kurzem einen Service an, dass Kunden die Artikel des Tages für ihre Big-Data-Analysen nutzen können. Auch die New York Times und die Washington Post nutzen Amazon.“
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