Flugrechte
Air Berlin/Etihad können Gemeinschaftsflüge wohl fortsetzen
Die beiden Fluggesellschaften Air Berlin und ihr Großaktionär Etihad können ihre bestehenden Gemeinschaftsflüge voraussichtlich fortsetzen. Zwar hat das Bundesverkehrsministerium den Vereinigten Arabischen Emiraten, der Heimat von Etihad, mitgeteilt, es werde von Oktober an nur die Strecken genehmigen, die im Abkommen zwischen beiden Staaten vorgesehen sind. Aber eingeweihte Experten erwarten, dass beide Länder ein großzügigeres Verkehrsabkommen abschließen werden, berichtet die „WirtschaftsWoche“ unter Berufung auf Berliner Luftfahrtkreise.
„Die Verhandlungen zwischen den Regierungen beginnen noch im April, dann ist reichlich Zeit für eine Einigung bis zum Herbst“, heißt es in Berlin. „Es wird wohl keine völlige Freigabe geben, aber deutlich mehr Verbindungen, als der heutige Vertrag erlaubt.“ Noch Anfang April hieß es, dass bis zu 34 gemeinsame Flüge gestrichen werden könnten.
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Konkurrenten wie Lufthansa wehren sich gegen das Entgegenkommen Deutschlands bei den Flugrechten, zumal die arabischen Fluglinien aufgrund finanzieller Förderungen durch ihre Regierung erhebliche Wettbewerbsvorteile genießen. Doch Air Berlin drohe ohne die derzeit gut 100 Millionen Euro Gewinn aus den Etihad-Gemeinschaftsflügen der Untergang, heißt es laut „WirtschaftsWoche“ in Berlin. „Daran will die Regierung nicht schuld sein.“ Zudem wolle Außenminister Frank-Walter Steinmeier die Emirate nicht verärgern.