Tolle Ideen zum Reichwerden
„Aus 2 Euro 5 Euro machen!“ lese ich jetzt täglich von Bernd Förtsch und seinen Jungs in ihren Hotlines im n-tv Videotext. Das klingt gut, finde ich. Leider hat er in seinen Fonds nicht aus 2 Euro 5,
sondern aus 5 Euro 2 gemacht. Irgendjemand hat hier also irgendjemand nicht richtig zugehört, oder irgendetwas anderes ist völlig ungeplant ziemlich schiefgelaufen.
Obwohl es immer so einfach aussieht, an der Börse schnell reich werden zu können, hat es doch anscheinend immer irgendwo einen Haken. Doch die Telefonbranche ist durchaus lukrativ. Ebenso wie das Internet. Ab sofort gibt es „RufIdent“, eine Software, die zu jeder Telefonnummer Name und Anschrift heraussucht, wie bei mir gerade heute per Mail geworben worden ist. Am besten daher irgend einen Schnullidienst im Netz oder über Telefon anbieten und dann: Telefonnummern erfinden und Rechnungen schreiben bis die Fingert bluten. Einen Inkassodienst anheuert – und eintreiben wie in Russland. Zusätzlich natürlich auch einen Rechtsanwalt – und klagen, bis die Briefkästen platzen. Den „Kunden“ richtig vor den Latz hauen. Es wird sich lohnen und eine ganze Menge hängen bleiben.
Eine andere, und viel unkompliziertere Idee zum Reichwerden gibt es jetzt bei uns in Berlin. Am Roseneck, genau dort, wo Berlin In-Wirt Adnan gerade sein vorletzt aufgemachtes Restaurant abgegeben hat. Hier stehen gebrauchte Luxusautos en masse auf der Straße zum Verkauf. Der Handel soll auch sehr rege sein. Er läuft folgendermaßen ab: Man beschaut sich das Auto, das einem gefällt, tritt anschließend mit voller Wucht gegen dessen Tür oder einen sonstigen empfindlichen Teil, ruft anschließend den Eigentümer und Verkäufer an und sagt ihm, man würde das Auto gerne kaufen: „Doch mit dieser Beule nicht zu dem angeschlagenen Preis.“ Und billig kaufen – teuer verkaufen, davon lebt es sich immer trefflich.
Richtig reich werden kann man natürlich auch durch die neue Boom-Branche des Geiselnehmens. Ein paar Wüstenschlafplätze, gute Kontakte zu zahlungskräftigen Regierungen, viel mehr braucht man dazu nicht. Wer das zynisch findet, möge sich bitte einmal die Bevölkerungsexplosion in den „Wüstenstaaten“ dieser Erde sowie den Vergleich der Pro-Kopf-Einkommen zwischen diesen Ländern und den reichen Industriestaaten anschauen.
Zur Angleichung des materiellen Wohlstandes zwischen der Ersten und Dritten Welt wird der Sextourismus alleine nicht ausreichen. Es werden sich bald massiv andere Wege finden, von denen wir derzeit den ersten Lufthauch spüren. Bald werden wir deutlichere Zeichen der 500 Millionen (!) Jugendlichen in den islamischen Ländern bekommen, die derzeit noch unter 15 Jahre alt sind, und von denen nur Bruchteile einen lebenserhaltenden Job finden werden.
Was mich natürlich an allen diesen vier Wegen zum schnellen Reichwerden stört: Sie sind entweder direkt kriminell oder aber riechen zumindest unübersehbar nach Betrug. Aber so etwas soll ja durchaus modern und zeitgemäß sein.
berndniquet@t-online.de
Obwohl es immer so einfach aussieht, an der Börse schnell reich werden zu können, hat es doch anscheinend immer irgendwo einen Haken. Doch die Telefonbranche ist durchaus lukrativ. Ebenso wie das Internet. Ab sofort gibt es „RufIdent“, eine Software, die zu jeder Telefonnummer Name und Anschrift heraussucht, wie bei mir gerade heute per Mail geworben worden ist. Am besten daher irgend einen Schnullidienst im Netz oder über Telefon anbieten und dann: Telefonnummern erfinden und Rechnungen schreiben bis die Fingert bluten. Einen Inkassodienst anheuert – und eintreiben wie in Russland. Zusätzlich natürlich auch einen Rechtsanwalt – und klagen, bis die Briefkästen platzen. Den „Kunden“ richtig vor den Latz hauen. Es wird sich lohnen und eine ganze Menge hängen bleiben.
Eine andere, und viel unkompliziertere Idee zum Reichwerden gibt es jetzt bei uns in Berlin. Am Roseneck, genau dort, wo Berlin In-Wirt Adnan gerade sein vorletzt aufgemachtes Restaurant abgegeben hat. Hier stehen gebrauchte Luxusautos en masse auf der Straße zum Verkauf. Der Handel soll auch sehr rege sein. Er läuft folgendermaßen ab: Man beschaut sich das Auto, das einem gefällt, tritt anschließend mit voller Wucht gegen dessen Tür oder einen sonstigen empfindlichen Teil, ruft anschließend den Eigentümer und Verkäufer an und sagt ihm, man würde das Auto gerne kaufen: „Doch mit dieser Beule nicht zu dem angeschlagenen Preis.“ Und billig kaufen – teuer verkaufen, davon lebt es sich immer trefflich.
Richtig reich werden kann man natürlich auch durch die neue Boom-Branche des Geiselnehmens. Ein paar Wüstenschlafplätze, gute Kontakte zu zahlungskräftigen Regierungen, viel mehr braucht man dazu nicht. Wer das zynisch findet, möge sich bitte einmal die Bevölkerungsexplosion in den „Wüstenstaaten“ dieser Erde sowie den Vergleich der Pro-Kopf-Einkommen zwischen diesen Ländern und den reichen Industriestaaten anschauen.
Zur Angleichung des materiellen Wohlstandes zwischen der Ersten und Dritten Welt wird der Sextourismus alleine nicht ausreichen. Es werden sich bald massiv andere Wege finden, von denen wir derzeit den ersten Lufthauch spüren. Bald werden wir deutlichere Zeichen der 500 Millionen (!) Jugendlichen in den islamischen Ländern bekommen, die derzeit noch unter 15 Jahre alt sind, und von denen nur Bruchteile einen lebenserhaltenden Job finden werden.
Was mich natürlich an allen diesen vier Wegen zum schnellen Reichwerden stört: Sie sind entweder direkt kriminell oder aber riechen zumindest unübersehbar nach Betrug. Aber so etwas soll ja durchaus modern und zeitgemäß sein.
berndniquet@t-online.de