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    CFD-Broker  4443  1 Kommentar Plus500 zieht nach Kontosperrungen die Reißleine - Verkauf an Playtech

    Neue Wendung im Fall Plus500: Der CFD-Broker soll an den israelischen Spielesoftwarehersteller Playtech verkauft werden. Zuletzt war die Plus500-Aktie im Zuge von Kontosperrungen massiv unter Druck geraten.

    Die bekannte Trading-Plattform Plus500 geriet Ende Mai in die Schlagzeilen, als sie völlig überraschend die Konten ihrer britischen Kunden sperrte. Hintergrund war eine Datenüberprüfung im Rahmen von Geldwäsche-Regularien. Die Nachricht versetzte die Börse in Aufruhr. Die im Londoner AIM notierte Aktie verzeichnete den größten Kurseinbruch seit dem Börsengang 2013 (siehe: Wirbel um CFD-Broker Plus500 – Konten gesperrt, Aktie im Sinkflug).

    Am Montag nun die neue Wendung: Plus500 soll verkauft werden. Wie Plus500 in einer Stellungnahme auf seiner Website verkündet, will der israelische Spielesoftwarehersteller Playtech den CFD-Broker für 459,6 Millionen Pfund (ca. 642,5 Millionen Euro) aufkaufen. Das entspricht vier Pfund (5,59 Euro) pro Aktie und liegt damit deutlich unter dem Wert, den die Plus500-Papiere vor den Turbulenzen hatten. Vor Beginn des Sperrung-Wirbels notierte der CFD-Broker noch bei rund 1,2 Milliarden Euro – fast doppelt so hoch wie der jetzige Verkaufspreis, wie der „Business Insider“ anmerkt.

    Verkauf als Reaktion auf jüngste Ereignisse

    Für Playtech ist es nicht der erste Ausflug in die Trading-Branche. Bereits im April übernahm der Spielesoftwarehersteller den Broker TradeFX für 208 Millionen Euro. Die Aussagen des Playtech-Geschäftsführers Moz Weiser lassen darauf schließen, dass Playtech plant, die beiden Broker TradeFX und Plus500 zusammenzulegen.

    Zur Begründung des geplanten Verkaufs heißt es bei Plus500: Die jüngsten Ereignisse und die dazugehörige öffentliche Aufmerksamkeit hätten dazu geführt, dass Plus500 Gegenstand verstärkter Kontrolle geworden sei und von den zuständigen Aufsichtsbehörden zusätzliche Auflage bezüglich der Kundeninformationen erhalten habe. Die neuen regulatorischen Untersuchungen hätten die Vorteile aufgezeigt, die operationale Infrastruktur zur Unterstützung eines Unternehmens dieser Größe auszuweiten.

    „PS: Der Gewinn wird sinken“

    Ganz nebenbei nutzte Plus500 das Statement außerdem für eine Gewinnwarnung: Das Board von Plus500 erwarte demnach für 2015 einen deutlichen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr. Zudem rechnet man mit deutlich sinkenden Margen aufgrund höherer Marketing-Ausgaben.

    Die Nachricht über den geplanten Verkauf stieß bei Plus500-Aktionären trotzdem auf positive Resonanz. Die Aktie stieg am Montag zu Handelsbeginn um 8 Prozent, liegt aber weiterhin deutlich unter dem Niveau von vor zwei Wochen.

    Die Plus500-Aktie im Jahreschart

    Bei Playtech zeigt man sich dagegen weit weniger erfreut über die anstehende Übernahme. Die ebenfalls in London notierte Aktie gab zu Handelsbeginn rund 4,5 Prozent nach.

    Die Aktionäre beider Unternehmen müssen dem Deal noch zustimmen, ebenso die Aufsichtsbehörden. Man rechne aber damit, dass die Übernahme bis Ende September dieses Jahres über die Bühne gegangen ist, heißt es in dem Statement.




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