Aktienanalyse
PNE Wind AG – Ein Börsenkrimi erreicht am 16. Juni 2015 seinen Höhepunkt - Seite 2
Um Friedrichsen zusätzlich abzustrafen, haben die Norddeutschen kürzlich sogar eine Meldung veröffentlicht, worin sie Friedrichsen vorwerfen, entgegen gesetzlicher Bestimmungen bislang keine Mitteilung gemäß § 27a Absatz 1 WpHG gemacht zu haben.
Auf der Hauptversammlung soll am 16. Juni 2015 die Entscheidung fallen
Zudem veröffentlichte die PNE Wind eine Meldung, wonach der Aufsichtsrat der PNE WIND AG mehrheitlich beschlossen hat, der am 16. Juni 2015 stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung vorzuschlagen, die derzeitigen Aufsichtsratsmitglieder Volker Friedrichsen, Astrid Zielke und Peter Baron von le Fort abzuberufen. Inzwischen ist diese Bitte allen Aktionären schriftlich zugegangen.
Wettrennen um Stimmrechtsanteile
Mit den Insiderkäufen, die von der Volker Friedrichsen Beteiligungs-GmbH getätigt wurden, will sich Friedrichsen die nötigen Stimmen sichern, um eine Abwahl am 16. Juni zu verhindern. Am 1. Juni wurde gemeldet, dass der Stimmrechtsanteil an der PNE Wind AG am 27.05.2015 die Schwelle von 15 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 15,0003 % der Stimmrechte (das entspricht 11.483.303 Stimmrechten) betrug.
Zuvor wurde von der PNE Wind AG eine (weitere) Kapitalerhöhung durchgeführt. Der Vorstand hatte kurzerhand beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe von 4.578.500 neuen auf den
Namen lautenden Stückaktien gegen Bareinlage unter Ausschluss des Bezugsrechts zu erhöhen. Die Aktien wurden vollständig zu einem Platzierungspreis von 2,065 Euro je Aktie im Rahmen einer
Privatplatzierung an „qualifizierte Investoren“ ausgegeben. Der Bruttoemissionserlös für die Gesellschaft aus der Kapitalerhöhung belief sich auf circa 9,45 Mio. Euro.
Offiziell soll mit dem Emissionserlös das Eigenkapital weiter gestärkt werden. Ein anderer Grund könnte aber auch sein, dass durch den Ausschluss des Bezugsrechts der Anteil von Friedrichsen, der
zu diesem Zeitpunkt 15,5 % an PNE hielt, verwässert werden sollte. Je weniger Stimmanteile Friedrichsen hält, desto leichter kann man ihn abwählen.
Hier scheint also ein Kampf um Stimmrechtsanteile entfacht zu sein, der für den Aktienkurs durchaus förderlich sein kann. Daraus könnte sich noch etwas Spannendes entwickeln, hoffentlich aber nichts, was die Geschäfte des Unternehmens belastet.
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PNE Wind startet mit viel Schwung ins Jahr 2015
In das Geschäftsjahr 2015 ist die PNE Wind Gruppe jedenfalls nach Unternehmensangaben mit viel Schwung gestartet und konnte dabei die Entwicklung von Windpark-Projekten kontinuierlich ausbauen. Leider spiegelt sich dies aufgrund der langfristigen Projektausrichtung nicht im Ergebnis für das erste Quartal wider. So wies der Konzern in den ersten drei Monaten 2015 Umsatzerlöse in Höhe von 15,2 Mio. Euro (im Vorjahr: 32,9 Mio. Euro), ein Betriebsergebnis (EBIT) von rund -6,0 Mio. Euro (im Vorjahr: -0,8 Euro) und ein verwässertes Ergebnis je Aktie von -0,12 Euro (im Vorjahr: -0,09 Euro) aus.