Aktienanalyse
PNE Wind AG – Ein Börsenkrimi erreicht am 16. Juni 2015 seinen Höhepunkt - Seite 3
Die EBIT-Prognose von kumuliert 110 bis 130 Mio. Euro für die Geschäftsjahre 2014 bis 2016 wurde allerdings ausdrücklich bestätigt und eine Anhebung erneut in Aussicht gestellt.
Charttechnisch angeschlagen
Charttechnisch ist das Bild derzeit negativ. Es bildet sich ein abfallendes Dreieck (rote Linien im Chart), was gewöhnlich im weiteren Verlauf zu einem Bruch der horizontalen Unterstützungslinie führt. Die Aktie sollte daher möglichst bald in die Seitwärtsrange (blau) oberhalb von 2,40 Euro zurückkehren, um das Bild noch ins Positive zu drehen.
Anleger erhalten für 2014 keine Dividende
Aus seiner Seitwärtsrange herausgerutscht war der Kurs in Folge einer Unternehmensmeldung, wonach für das Geschäftsjahr 2014 keine Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Zur Begründung gab das Unternehmen an:
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„Die PNE WIND AG weist in ihrem für eine Ausschüttung maßgeblichen, nach HGB aufgestellten, und mit einem uneingeschränkten Testat versehenen Jahresabschluss einen Bilanzgewinn von Euro 63,3
Mio. und ein Betriebsergebnis von Euro 11,6 Mio. aus. Im nach IFRS aufgestellten Konzernabschluss, welcher aufgrund noch ausstehender Nachtragsprüfungen bei der WKN AG ein eingeschränktes Testat
erhalten hat, wird ein positives Betriebsergebnis (EBIT) von Euro 2,7 Mio. und ein Konzernjahresfehlbetrag von Euro -13,0 Mio. ausgewiesen.
Hintergrund für das Ergebnis im Konzern ist, dass sich durch die sogenannte YieldCo, in der PNE WIND zunächst Windparkprojekte für den Eigenbestand realisieren will, planmäßig die Ergebnisse aus
der späteren Projektveräußerung in die Zukunft verschieben und das sich die bereits berichteten Ergebnisbelastungen im Zusammenhang mit der Mehrheitsbeteiligung an der WKN AG insbesondere im
Konzernabschluss niedergeschlagen haben. Ferner verschieben sich aufgrund von Verzögerungen bei den Projektveräußerungen im Ausland auch die Umsatz- und Ergebnisbeiträge aus den betreffenden
Projekten. Da außerdem das Vorhaben der YieldCo bis zu deren angestrebter Veräußerung zu einer höheren Bindung von Eigenmitteln führt, sind Vorstand und Aufsichtsrat zu der Überzeugung gelangt,
dass einer Stärkung des Eigenkapitals der Vorzug gegenüber der Ausschüttung einer Dividende für das vergangene Geschäftsjahr zu geben ist. An der veröffentlichten Guidance, wonach das kumulierte
Konzern-EBIT in den Geschäftsjahren 2014 bis 2016 insgesamt EUR 110 bis EUR 130 Mio. betragen soll, hält der Vorstand unverändert fest.“