Aktienanalyse
PNE Wind AG – Ein Börsenkrimi erreicht am 16. Juni 2015 seinen Höhepunkt - Seite 4
Dass die Dividende gestrichen wurde, war für die Aktionäre natürlich eine Enttäuschung. Dass es zu Ergebnisverschiebungen in Folgejahre kommt, ebenfalls. Dass die Geschäftsführung aber an der EBIT-Prognose festhielt und damit die zukünftigen Erträge nicht geringer ausfallen, sondern sich nur verschieben, werteten wir positiv. Mit Realisierung des YieldCo-Konzepts stellte der Konzern sogar eine Anhebung der Prognose in Aussicht.
Fundamental ist die Aktie ein Schnäppchen
Entsprechend ist die fundamentale Bewertung der Aktie bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von rund 160 Mio. Euro günstig. Aus dem Geschäftsbericht 2014 kann man entnehmen, dass der Konzern einen Umsatz von 211,3 Mio. Euro erzielte und das unverwässerte Ergebnis je Aktie bei -0,22 Euro lag. Im Jahr zuvor erwirtschaftete der Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 144,0 Mio. Euro und ein unverwässertes Ergebnis je Aktie in Höhe von 0,80 Euro. 2014 fiel das Ergebnis aber deshalb niedriger aus als im Vorjahr, weil es im Jahr 2013 zu Meilensteinzahlungen aus dem Offshore-Geschäft in Höhe von 45 Mio. Euro kam und dies das Ergebnis klar positiv beeinflusste.
In 2014 wurden derweil die Projektrealisierungen deutlich gesteigert - in 2014 wurden Windparks mit einer Nennleistung von 136 MW fertiggestellt (Vorjahr 32 MW). Es läuft also operativ im Geschäft der PNE bestens.
Für 2015 erwarten die Analysten von Onvista einen Gewinn je Aktie (EPS) von 0,29 Euro. Daraus errechnet sich bei einem Aktienkurs von 2,20 Euro ein KGV von sehr günstigen 7,58. Für 2016 wird ein EPS von 0,72 Euro erwartet, womit sich das KGV auf knapp 3 reduzieren würde.
Fazit
Der 16. Juni ist für PNE Wind und damit auch für uns das nächste wichtige Datum. Denn dann findet die Hauptversammlung statt. Dort muss entschieden werden, ob Großaktionär Volker Friedrichsen sowie Astrid Zielke und Peter Baron von le Fort den Aufsichtsrat verlassen müssen. Wir erwarten, dass es zu einem Kursfeuerwerk kommen wird, wenn die Abwahl gelingt und der Streit in der Führungsetage damit beigelegt werden kann. Sollte sich Friedrichsen allerdings dann von seinem Aktienpaket (rund 15 %) trennen, dann könnten die Verkäufe den Kurs eine Weile belasten. Die Aktie ist also langfristig ein klarer Kauf, birgt aber kurzfristig Risiken. Und wichtig ist natürlich, dass die Pläne der Geschäftsführung aufgehen, damit auch die Prognosen der Analysten am Ende nicht zu hoch gegriffen waren.
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(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 10.06.2015)
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