SMA Solar gegen Aixtron – Bumerangeffekt nicht vergessen - Seite 2

Märkte im Check

Auch im heutigen Webinar stehen DAX, Nordex, Commerzbank, BMW & Co. sowie die Vola im Mittelpunkt. Apropos Vola: Hier wird es nun sehr spannend – natürlich auch aus technischer Sicht. Im 12-Monats-Chart ist deutlich die Tendenz von steigenden Bewegungstiefpunkten seit Sommer vergangenen Jahres zu sehen. In den vergangenen Tagen sackte die Vola von 30 auf 20, der Aufwärtstrend könnte bereits heute gebrochen werden. Damit wäre der Weg frei bis zu den Jahrestiefs um 17, spätestens hier würde sich wieder eine antizyklische Chance auf der Short-Seite bieten.

Für den US-Markt gelten hingegen teilweise andere Spielregeln, wie bereits die vergangenen Monate gezeigt haben. Wer den S&P 500 handelt, sollte auch die Statistik im Blick behalten. In den vergangenen 33 Jahren hatten Short-Spekulationen zwischen dem 15. bis 24. Juli eine Erfolgsquote von 61 Prozent. Zwischen 1990 bis 2004 war der Trade sogar in 13 der 15 Jahre erfolgreich. Zuletzt hat sich die Regel komplett gedreht, in acht der vergangenen zehn Jahre legte der Index zu.

US-Notenbank bleibt auf Kurs

Für Unsicherheit sorgt nach wie vor die weitere Geldpolitik der Fed. In ihrer Anhörung vor dem US-Kongress bekräftige Notenbank-Chefin Janet Yellen ihre früheren Aussagen, auf dem Weg zu sein, die Zinsen irgendwann in diesem Jahr zu erhöhen. Konkreter wurde Yellen nicht, um sich alle Optionen zu bewahren. Offensichtlich fürchtet sie, dass sich die Konjunktur nicht so gut entwickelt wie einige Wirtschaftsdaten signalisieren. An ihrem vorgetragenen Beispiel für den Arbeitsmarkt wurde dies deutlich. Sie sagte, dass die Arbeitslosenquote von 5,3 Prozent die Situation am Arbeitsmarkt überbewerte. Gefordert wird ein schneller Rückgang der 17 Millionen Amerikaner, die einen Vollzeitjob suchen. Nach einer sechsjährigen Wirtschaftserholung sei diese Zahl überraschend hoch.

Fazit: Die Fed bleibt auf Kurs, im September oder Dezember die Zinsen zu erhöhen. Allerdings dürfte dieser Schritt minimal ausfallen. Zu fragil ist die Wirtschaftssituation in den USA. Sollten die anstehenden Konjunkturdaten schwach ausfallen, könnte das Szenario auch schnell wieder umgeworfen werden.