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    Gier und Turbokapitalismus  6063  1 Kommentar China - ein Börsencrash lässt die Welt erzittern - Seite 2

    Schattenbanken erfreuen sich unter der Bevölkerung immer noch großer Beliebtheit, da die zugesagte Rendite oft ein Vielfaches dessen beträgt von dem, was die staatlichen Banken an Zinsen bieten.

    Diese befeuern auch den Aktienboom, wo wir schon beim dritten Problem wären:

     

    3. Heiß gelaufene Aktienmärkte

    Seit einigen Jahren herrscht der Irrsinn an den chinesischen Aktienmärkten.

    Das gesamte Land ist vom Börsenfieber erfasst. Die Aktienstimmung war bis vor kurzem wie zur Zeiten des Neuen Markts in Deutschland. Ein jeder möchte an dem ‚großen Spiel‘ teilhaben und schnellstmöglich reich werden. Es benötigt keinerlei hellseherische Fähigkeiten, dass dies über kurz oder lang mächtig schief geht. Denn es geht nie lange gut, wenn immer mehr Menschen ohne Arbeit am Rechner durch Spekulation an den Märkten reich werden  anstatt zu arbeiten. Seit Juni 2014 sind die Kurse an der Shanghaier Börse um 150 Prozent gestiegen, in Shenzhen haben sie sich sage und schreibe verdreifacht. Von gesundem Wachstum kann hier keine Rede mehr sein. Unvorstellbare sechs Billionen Euro legten chinesische Aktien binnen eines Jahres an Wert zu – das entspricht der doppelten Wirtschaftsleistung Deutschlands eines Jahres. Gegenwärtig ist Chinas Aktienmarkt ungefähr zehn Billionen Euro wert. Das entspricht rund 40 Prozent des US-Marktes – 2014 waren es lediglich 14 Prozent. Nicht zu verkennen ist, dass jedoch parallel das Wachstum stockt und die Unternehmensgewinne kaum steigen. Im Mai 2015 sank das Exportvolumen bei Waren und Gütern um -2,5 Prozent zum Vorjahresmonat, auf 190,752 Mrd. Dollar. Waren und Güter im unbereinigten Wert von 131,264 Mrd. Dollar wurden im Mai 2015 importiert – ein Einbruch von -17,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. In den ersten fünf Monaten 2015 sanken die Importe um -17,3 Prozent zum Vorjahresmonat, auf 663,609 Mrd. Dollar. Dem Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex zur Folge ist Chinas Industrie im Juli so stark geschrumpft ist wie seit 2 Jahren nicht mehr. Der Markit-Einkaufsmanagerindex lag bei 47,8 Punkten, dem tiefsten Stand seit Juli 2013.


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    Marc Friedrich
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    Marc Friedrich ist Deutschlands erfolgreichster Sachbuchautor (5 Bestseller in Folge), ausgewiesener Finanzexperte, gefragter Redner, YouTube-Star, bekannt aus Funk und TV, Vordenker, Freigeist und Honorarberater.

    Der studierte Betriebswirt erlebte 2001 den Staatsbankrott der argentinischen Regierung und dessen ruinöse Folgen für das Land und seine Bürger aus nächster Nähe mit. Seitdem beschäftigt er sich mit dem Geldsystem, Wirtschaftsgeschichte und Vermögenssicherung. Marc Friedrich berät strategisch seit über einem Jahrzehnt erfolgreich international Privatpersonen, Unternehmen, Spitzensportler, Schauspieler, Family Offices, Stiftungen und Pensionskassen zur Vermögenssicherung, Asset-Allokation und Krisenvorsorge.

    Seit 2006 baut er maßgeschneiderte, individuelle Strategien zur Vermögenssicherung für seine Kunden vom Privatanleger, Unternehmen bis hin zum Family Office. Und das weltweit! Marc Friedrich ist ein Vordenker, immer neugierig, in keiner Denkschublade verhaftet, kein Dogmatiker und weder Optimist noch Pessimist, sondern Realist!

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    Verfasst von Marc Friedrich
    Gier und Turbokapitalismus China - ein Börsencrash lässt die Welt erzittern - Seite 2 Mehr Grund zur Sorge als das Griechenlandproblem bereitet uns China. Im größten „kommunistischen“ Land der Erde herrscht seit geraumer etwas sehr unkommunistisches - der Turbokapitalismus in seiner perversesten Form.