DAX freundlich am Feiertag
Studie setzt Autobauer unter Druck und deutsche Banken mit Russland-Problemen
Die russischen Konten der Deutsche Bank und der Commerzbank sind nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Tass eingefroren worden. Eine Gazprom-Tochter fordert mehr als 300 Millionen Euro von beiden deutschen Banken.
- Russische Konten von Deutsche Bank und Commerzbank eingefroren
- Dax steigt trotz geringem Handelsvolumen um fast 0,5 Prozent
- Autowerte unter Druck, Siemens Energy verliert fast 2 Prozent
Aufgrund positiver Vorgaben aus den USA und Asien hat der deutsche Aktienmarkt am Pfingstmontag trotz geringem Handelsvolumen fast ein halbes Prozent oben drauf gepackt. Die Analger scheinen keine große Sorgen vor den in dieser Woche anstehenden Quartalszahlen des Halbleiterkonzerns Nvidia, einigen US-Konjunkturdaten und dem Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung zu haben.
Am Nachmittag notierte der Dax 0,48 Prozent höher bei 18.795,05 Punkten. In der Vorwoche hatte der Leitindex mit einem Verlust von rund 0,4 Prozent leicht nachgegeben, nachdem er zwischenzeitlich mit 18.892 Punkten ein weiteres Rekordhoch erreicht hatte. Der MDax der mittelgroßen Werte stieg am Montag um 0,46 Prozent auf 27.566,22 Zähler. Der EuroStoxx 50, das Leitbarometer der Eurozone, legte um rund 0,2 Prozent zu.
Autowerte unter Druck!
Besonders im Fokus standen Autowerte, nachdem die Analysten von Morgan Stanley einige Bewertungen angepasst hatten. Sie stuften die Aktien von Mercedes-Benz auf 'Overweight' hoch, während sie die Papiere der Porsche AG und die Vorzugsaktien von Volkswagen jeweils auf 'Underweight' herabsetzten. Für den Autosektor insgesamt äußerten die Experten der US-Investmentbank eine "vorsichtige" Haltung.
Die Aktien von Mercedes-Benz sanken um rund ein Prozent. Zwar gibt es auch hier Margendruck, dieser sei jedoch bereits teilweise eingepreist, hieß es. Zudem sorgt das "aggressive Aktienrückkaufprogramm" für eine attraktive Rendite. Bei Volkswagen und der Porsche AG halten die Experten die Markterwartungen für überzogen. Kritisiert wurde bei beiden die hohe Abhängigkeit vom China-Geschäft sowie die begrenzten Möglichkeiten, Entwicklungskosten zu senken. VW-Aktien fielen um 0,9 Prozent und die der Porsche AG um fast 2 Prozent.
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Die Aktien von Siemens Energy verlieren fast zwei Prozent. Einem Pressebericht zufolge plant der Energietechnikkonzern, die indische Windturbinensparte seiner Tochter Siemens Gamesa Renewable Energy zu verkaufen. Laut der indischen Wirtschaftszeitung Mint beläuft sich der Wert des Geschäfts bei der Transaktion auf eine Milliarde US-Dollar. Der Jahresumsatz der Sparte liegt dem Bericht zufolge bei 700 Millionen Dollar.
Ein Schiedsgericht in St. Petersburg hat der Nachrichtenagentur Tass zufolge die Vermögen mehrerer Banken, darunter der Deutschen Bank und Commerzbank, in Russland eingefroren. Die Maßnahme erfolgte auf Antrag von RusChimAllianz, einer Gazprom-Tochter, die Ansprüche von rund 239 Millionen Euro gegen die Deutsche Bank und 95 Millionen Euro gegen die Commerzbank erhebt. Die Aktien beider Geldhäuser reagierten moderat auf die Nachricht.
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Markus Weingran, Chefredakteur wallstreetONLINE Börsenlounge
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