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Kupfer – Analysten erwarten bis Ende 2015 Anstieg auf 6.250 USD pro Pfund
Die jüngste Rallye des Kupferpreises – auch wenn mittlerweile eine kleine Konsolidierung folgte – wurde vor allem durch die Ankündigung des Schweizer Rohstoffriesen Glencore (WKN
A1JAGV) ausgelöst, die Produktion des roten Metalls erheblich zu reduzieren. Glencore ist der viertgrößte Kupferproduzent weltweit. Die Frage ist: Reicht das aus, um den Kupferpreis
nachhaltig nach oben zu bewegen?
Vor Glencore hatte bereits der US-Konzern Freeport-McMoRan (WKN 896476), der mit dem chilenischen Staatsunternehmen Codelco um die Spitzenposition unter den Kupferproduzenten der
Welt kämpft, erklärt, dass man die Produktion der El Abra-Mine in Chile halbieren und zwei US-Minen stilllegen werde. Zudem erwartet Freeport auf seiner gigantischen Grasberg-Mine in Indonesien
einen geringeren Kupferausstoß.
Codelco wiederum hat erklärt, die Kosten erheblich senken zu wollen und mehrere Expansionsprojekte erst einmal auf Eis gelegt.
Eine Studie der Experten von Capital Economics ging daraufhin der Frage nach, ob diese Einschnitte ausreichen könnten, die fundamentale Lage der Branche zu ändern und einen Aufwärtstrend im
Kupferpreis zu etablieren. Vereinfacht gesagt ist die Antwort darauf ja.
Und zwar hauptsächlich, weil Capital Economics davon ausgeht, dass das Kupferangebot aus der Minenproduktion dieses Jahr um gerade einmal 1,7% steigen und im kommenden Jahr sogar schrumpfen wird.
Damit siedelt man sich eindeutig am unteren Ende der bestehenden Prognosen an.
Hinzu komme, dass die Lagerbestände in den Warenhäusern der London Metals Exchange (LME) weiterhin nur rund 2 Wochen des Jahresverbrauchs für 2015 entsprechen würden und gleichzeitig in den ersten
fünf Monaten des Jahres ein deutlicher Rückgang des Angebotswachstums bei Garkupfer von 6 auf 3% zu erkennen gewesen sei. Und da viele der geplanten Schließungen SX-EW-Anlagen (Solvent Extraction
Electro Winning) betreffen würden, sei es gut möglich, dass das Angebot im Markt für Garkupfer noch weiter zurückgehen werde.
Auf der Nachfrageseite sollte das die Lücke zwischen Konzentrat- und Garkupferimporten nach China schließen, das mehr als 45% des globalen Kupferangebots verbraucht. Chinesische Zolldaten für
August zeigten, dass die Einfuhren affinierter Produkte unverändert blieben, während die Konzentratimporte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 20 und im Vergleich zum Juli um 18,6% stiegen. Damit
sind die Kupferkonzentratimporte Chinas im bisherigen Jahresverlauf um 12% auf 8,12 Mio. Tonnen gestiegen, während die Einfuhren von Garkupfer um 8% zurückgingen.
Angesichts dessen hält Capital Economics an der Prognose fest, dass der Kupferpreis bis Ende 2015 auf 6.250 USD pro Tonne oder 2,80 USD pro Pfund steigen wird, auch wenn die Experten eingestehen,
dass das eng werden könnte. Das größte Risiko für diese Prognose sehen die Experten darin, dass die Nachfrage im Schlussquartal 2015 nicht wie erwartet anzieht.
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