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    Dieselgate  4066  0 Kommentare Der große VW-Schock: Zulieferer, Anleger, Sportvereine - Jetzt müssen alle bluten!

    Die einen manipulieren, die anderen zahlen die Zeche. Der VW-Skandal zieht nun auch das Umfeld des Volkswagen-Konzerns mit in den Abgrund. Zulieferer, Anleger, Sportvereine – Sie alle müssen jetzt bluten.

    Noch ist nicht abzusehen, wie teuer der Manipulations-Skandal für Volkswagen letztendlich sein wird. Aber die Summe wird gigantisch sein, so viel ist sicher. Der neue VW-Chef Müller kündigte deshalb einen radikalen Sparkurs an. Plötzlich steht alles auf dem Prüfstand. Ob Sponsorenverträge, Mitarbeiter oder Zulieferer – niemand scheint vor dem Rotstift sicher. Laut „Handelsblatt“ könnte es die VW-Zulieferer besonders hart treffen. VW wolle hier rund drei Milliarden Euro einsparen, heißt es unter Berufung auf Konzernkreise.

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    Die Nachricht schlägt an der Börse ein wie eine Bombe. Im Fokus steht dabei vor allem die Aktie von Autozulieferer Leoni. Dieser schockte die Märkte am Montagabend mit einer drastischen Gewinnwarnung. Die Aktie rauschte daraufhin rund 30 Prozent in die Tiefe. Analysten sprechen von einem „Desaster“ (Mehr zur Gewinnwarnung finden Sie hier)

    Die Leoni-Aktie im Fünf-Tagechart

    Anleger sind gewarnt. Sie reichen die Leonie-Aktie am Dienstag weiter wie eine heiße Kartoffel. Doch auch die Aktien von Volkswagen sind derzeit wohl nur mit Vorsicht zu genießen. In der vergangenen Woche sorgte eine rätselhafte Kursexplosion der VW-Stammaktien für Verwunderung (wallstreet:online berichtete). Jetzt heizen Gerüchte um eine Kapitalerhöhung die Aktienkurse weiter an. Dabei driften Stamm- und Vorzugsaktien mehr und mehr auseinander.

    Abstand zwischen Stamm- und Vorzugsaktien wächst

    Volkswagen bietet zwei verschiedene Wertpapiere an, Stammaktien und Vorzugsaktien. Anleger müssen sich entscheiden: Geht es ihnen eher um Einfluss und Mitspracherecht im VW-Konzern, dann greifen sie zu den Stammaktien. Sind sie dagegen weniger auf das Stimmrecht als vielmehr auf die Dividende aus, dann ist die Vorzugsaktie die richtige Wahl. Diese werden zudem deutlich mehr gehandelt, ganz im Gegensatz zu den Stammaktien, von denen nur 12,27 Prozent der Stammaktien frei gehandelt werden können. 52,2 Prozent gehören der Porsche Holding, weitere wichtige Aktionäre sind das Land Niedersachsen sowie Katar.

    Vor dem Manipulationsskandal wurden die Vorzugsaktien teurer gehandelt als die Stammaktien. Inzwischen hat sich das Kräfteverhältnis jedoch umgekehrt. Seit bekannt ist, dass VW im großen Stil Dieselfahrzeuge manipuliert hat, überflügeln die Stammaktien die Vorzugsaktien. Am Dienstag betrug der Abstand rund 29 Euro – das hat es dem „Handelsblatt“ zufolge seit 2009 nicht mehr gegeben.

    Kapitalerhöhung ja, aber wann?

    Grund für die Schwäche der Vorzugsaktien sind Gerüchte, wonach Anleger nicht nur über Dividendenkürzungen, sondern auch durch eine Kapitalerhöhung an den Kosten des Manipulationsskandals beteiligt werden könnten. Die Wahrscheinlichkeit einer Kapitalerhöhung liege bei 50 Prozent, zitiert das Blatt Jürgen Pieper, Autoanalyst beim Bankhaus Metzler. Demnach steige die Wahrscheinlichkeit, sofern die Kosten des Dieselgates über 32 Milliarden Euro liegen.

    Eine solche Kapitalerhöhung würde aller Voraussicht nach die Vorzugsaktien treffen, da sie eine größere Liquidität aufweisen. Allerdings gehen Experten davon aus, dass VW dieses Ass erst dann zu dieser Maßnahme greifen wird, wenn die Gesamthöhe der Kosten abzusehen ist. Das hat einen einfachen praktischen Hintergrund. Denn: Ohne genaue Kosten sei es unmöglich, ein Wertpapierprospekt zu schreiben. „Das würde kein Rechtsanwalt absegnen“, so ein Banker gegenüber dem „Handelsblatt“.

    Darüber hinaus kann sich VW zunächst durch eine „versteckte Kapitalerhöhung“ behelfen. Am 9. November wird nämlich eine Wandelanleihe fällig, die der Konzern mit Aktien begleichen kann. Die Rückzahlung in Höhe von 3,7 Milliarden Euro kostet demnach keinen einzigen „echten“ Cent. Im Gegenteil, sie ermöglicht es dem Konzern sogar, seine Eigenkapitaldecke zu stärken. Realistisch betrachtet bietet die Wandelanleihe aber nur eine kleine Erleichterung und wird bei Weitem nicht ausreichen, um VW-Anleger vor weiteren Einschnitten zu bewahren.





    wallstreetONLINE Redaktion
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