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    STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - DAX-Berichtssaison: Der „Super-Thursday“

    Cryan leitet Sparkurs ein: Deutsche Bank streicht Dividende

    Es war der erwartet starke Start in den heutigen Handelstag. Getrieben durch gute Vorgaben aus den USA, konnte der DAX bereits zum Handelsstart deutlich zulegen und marschierte auf die Marke von 10.900 Punkten zu. Doch den Turbo konnte er nicht zünden und so ging es schnell wieder zurück in etwa auf das Vortagesschluss-Niveau. Während es am Gesamtmarkt vergleichsweise ruhig ist, stehen bei den Anlegern heute vor allem Unternehmenszahlen im Fokus.

    Es ist ein kleiner Paukenschlag! Erstmals seit den 50er Jahren werden die Aktionäre der Deutsche Bank leer ausgehen. Für dieses und das kommende Jahr verzichtet Deutschlands größtes Bankinstitut auf eine Gewinnausschüttung an seine Anteilseigner. Der Dividendenverzicht ist ein weiterer Schritt in Richtung der Konsolidierung der Bank. Der neue Chef, John Cryan, will eisern sparen. Das scheint auch bitter nötig, denn die Deutsche Bank erzielte auch im abgelaufenen Quartal einen Milliardenverlust. Zudem drohen den Frankfurtern neue Rechtstreitigkeiten in den USA: Laut einem Bericht der „Financial Times“ weiten die amerikanischen Ermittlungsbehörden eine Untersuchung gegen die Deutsche Bank aus. Bei den Ermittlungen geht es vorwiegend um das Russland-Geschäft. Die Frage steht im Raum, ob es zu Verletzungen der Sanktionen der seit 2014 bestehenden Sanktionen kam. Da verwundert es nicht, dass John Cryan auf der heutigen Bilanzpressekonferenz verkündete, dass das laufende Jahr mit einem Verlust abgeschlossen wird, „wenn kein Wunder passiert“. Für die kommenden beiden Jahre gibt man sich ebenfalls bescheiden. „Aller Voraussicht nach, werden die beiden Jahre 2016/2017 ebenfalls keine besonders starken Jahre“, so Cryan gegenüber den Pressevertretern. Die „nachhaltige Trendwende“ soll jedoch spätestens im Jahr 2018 vollbracht sein. Der Restrukturierung der Deutschen Bank könnten zudem bis zu 15.000 Stellen zum Opfer fallen. 9.000 im Konzern selbst, 6.000 bei Dienstleistern.

    Bei Bayer läuft es hingegen weiterhin richtig gut. Die Leverkusener profitierten auch im dritten Quartal von Währungseffekten und einem anhaltend gut laufenden Geschäft mit Medikamenten. Der Umsatz und der Gewinn konnte in der Folge deutlich gesteigert werden. So stieg der Betriebsgewinn zuletzt um knapp 28 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Der Umsatz erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um fast elf Prozent auf nun elf Milliarden Euro. Somit konnten die Erwartungen von Analysten abermals deutlich übertroffen werden. Auch beim Ausblick gibt man sich in Leverkusen keinesfalls bescheiden. Wie der Konzern mitteilte erwartet man für das Gesamtjahr ein Umsatzwachstum im „unteren einstelligen Bereich“.


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